Stauden teilen – so wirds gemacht

Es gibt verschiedene Methoden für Pflanzenvermehrung wie zum Beispiel mit Samen, Stecklingen oder Teilung. Das Vermehren durch die Teilung ist eine beliebte Methode. Diese Vermehrungsvariante beginnt mit dem Einpflanzen der Mutterpflanzen. Anschliessend werden die Mutterpflanzen ein oder zwei Jahre gepflegt bevor sie ausgegraben und weiterverarbeitet werden. Wir legen grossen Wert auf Eigenproduktion mit Mutterpflanzen. Sie ergeben starke und gesunde Pflanzen, die unser Klima kennen und an unsere Böden angepasst sind. Lernen Sie mit diesem Blick hinter die Kulissen eine von vielen spannenden Aufgaben unserer Staudenproduktion kennen.

    Der Beginn mit dem Mutterpflanzenfeld

    Bevor überhaupt eine Teilung stattfinden kann, müssen Mutterpflanzen vorhanden sein. Bei uns werden jährlich rund 6000 kräftige und gesunde Mutterpflanzen von 30 verschiedenen Pflanzen (zum Beispiel Hosta, Geranium, Imperata, Astilbe) in unserer Eigenproduktion verarbeitet und gesetzt.

    So werden als Erstes die Freilandflächen optimal vorbereitet; sie werden zuerst gespatet und gefräst, dann in Beete eingeteilt, der Weg gepfadet und die Erde mit Dünger und Hornspänen aufgedüngt. Anschliessend werden die Mutterpflanzen von Hand in die Erde gepflanzt. Die vorbereiteten Mutterpflanzen müssen gut gewässert sein, bevor sie in die Erde gesetzt werden. Pro Beet ergibt es rund 200 Pflanzen, die dann je nach Art und Sorte ein oder zwei Jahre kultiviert werden.

    Die Vorbereitung der Teilung

    Nach einem oder zwei Jahren, je nach Art und Sorte, beginnt die Vorbereitung mit dem Ausgraben und Einschlagen. Das Ausgraben der verschiedenen Mutterpflanzen beginnt je nach Wetter im Oktober. Diese Arbeit wird deshalb im Herbst ausgeführt, damit das Team im Winter wetterunabhängig ist und mit diversen Teilungen der Mutterpflanzen beginnen kann.

    So wurden in den letzten Wochen im Freiland Mutterpflanzen der Epimedium (Elfenblume) von Hand ausgegraben und in Holzpaletten gestapelt. Danach wurden die Pflanzen zurückgeschnitten, die Wurzelballen ausgemacht, in Kistchen eingeschlagen und in ein Kalthaus gestellt. Dies ist der optimale Vorbereitungsprozess, sodass die Pflanzen im Januar weiterverarbeitet werden können.

    Die Weiterverarbeitung und Teilung

    Im Januar werden dann die Pflanzen von unseren Staudengärtner/innen weiterverarbeitet. Die eingeschlagenen Wurzelballen werden geteilt und gleich mithilfe der Topfmaschine eingetopft. Aus dieser Teilung entstehen 3 – 5 Jungpflanzen, die im Topf weiter gepflegt werden, bis sie dann im Frühsommer verkaufsbereit sind. Jährlich graben wir rund 5000 Mutterpflanzen aus, die im Winter geteilt werden, davon alleine rund 1000 Epimedien in vier Sorten.

    Die verkaufsfertigen Pflanzen

    Die Teilung mit Mutterpflanzen wenden wir unter anderem bei Anemonen, Storchenschnabel, Astern und diverse Gräser an. Bei der Elfenblume entstehen jährlich 28000 Pflanzen oder bei Funkien 5000 Pflanzen aus der Teilung mit Mutterpflanzen.

     

    Elfenblume / Epimedium pinnatum

    Die meisten Arten und Sorten haben länglich spitz- bis herzförmige Blätter und ihre kleinen Blüten sind an den Enden von den dünnen Stielen. Die bis zu 30 Zentimeter hohe Pflanze eignet sich gut als klassischen Bodendecker in halbschattigen Bereichen, pflegeleichten Gärten sowie als Gehölzeunterbepflanzung, da sie wurzeldruck gut verträgt. Wir bieten Ihnen in unserem Sortiment die verschiedenen Arten und Sorten wie Epimedium 'Pinnatum', Epimedium 'Orangekönigin', Epimedium 'Rubrum' oder Epimedium 'Frohnleiten'.

     

    Funkien / Hosta

    Die verzaubernde Blattschmuckstaude Funkie zeichnet sich mit ihren herz- bis spatenförmigen Blättern aus. Ihre Glockenblüten sitzen an den langen und kahlen Stängeln. Sie fühlt sich an halbschattigen bis schattigen Standorten wohl, wo es kühl und gleichmässig feucht ist. Besonders überzeugend sind die Sorten Hosta 'Patriot', Hosta 'August Moon' oder Hosta 'Gypsy Rose'.

     

    Prachtspiere / Astilbe

    Die Astilbe, auch Prachtspiere ist eine unermüdlich blühende Staude. Mit ihren Blütenrispen bringt sie, von August bis September, mit ihrem leuchtenden Rosa Farbe in den halbschattigen bis schattigen Garten. Diese Schönheit kann sehr gut auch im Moorbeet oder als Gehölzeunterbepflanzung verwendet werden. Bei uns finden Sie die schöne Sorte Astilbe chinensis 'Pumila'.

     

    Taglilien / Hemerocallis

    Die ursprünglich aus Ostasien stammende Taglilie ist ein absoluter Hingucker mit ihren stern- bis glockenförmigen Blüten. Es gibt sie in nahezu allen Farbtönen. Besonders beliebt ist als Gartenpflanzen die Sorte Hemerocallis citrina mit ihrem knalligen Gelb. Sie eignen sich für halbschattige bis voll sonnige Standorte. Diese pflegeleichte Staude ist ausserdem sehr anpassungsfähig.