Buntes Miteinander: Erfolgreiches Gärtnern mit Mischkultur
Mischkultur ist eine bewährte Methode im Gemüseanbau, bei der verschiedene Pflanzenarten miteinander kombiniert werden, um sich gegenseitig zu unterstützen und das Wachstum zu fördern. Diese Praxis kann Ihnen helfen, gesündere Pflanzen anzubauen, den Ertrag zu steigern und Schädlinge zu reduzieren – alles auf natürliche Weise.
Urban Gardening und das Anpflanzen von Gemüse auf begrenztem Raum sind nicht nur vorübergehende Trends, sondern haben sich als nachhaltige Bewegung etabliert. Mit grundlegendem Wissen über Mischkultur, Fruchtfolge, den richtigen Saat- und Erntezeitpunkt sowie die Platzbedürfnisse der Pflanzen kann jeder erfolgreich daran teilnehmen.
Entdecken Sie die Mischkultur-Tabelle von Schwitter, die Ihnen auf einen Blick günstige, neutrale und ungünstige Pflanzenkombinationen sowie viele weitere Informationen bietet.
Vorteile der Mischkultur
- Schädlingsbekämpfung: Durch geschickte Kombination von Pflanzen können Sie bestimmte Schädlinge abschrecken oder fernhalten. Ein klassisches Beispiel ist die Kombination von Tomaten und Basilikum: Basilikum hilft, Tomaten von schädlichen Insekten fernzuhalten.
- Bodenfruchtbarkeit: Verschiedene Pflanzen haben unterschiedliche Ansprüche an Nährstoffe im Boden. Durch die Mischkultur können Sie den Boden schonen, da die Pflanzen verschiedene Nährstoffe aus dem Boden entziehen und so eine einseitige Auslaugung verhindert wird.
- Platzersparnis: Indem Sie Pflanzen mit unterschiedlichen Höhen und Wuchsbreiten kombinieren, können Sie den verfügbaren Platz optimal nutzen und somit höhere Erträge auf kleinerer Fläche erzielen.
- Verbesserung des Mikroklimas: Mischkultur kann dazu beitragen, ein günstiges Mikroklima im Garten zu schaffen. Beispielsweise bieten höhere Pflanzen Schutz vor Wind für empfindlichere Arten.
- Bienenfreundlichkeit: Die Auswahl von Pflanzen, die Bienen anlocken, fördert die Bestäubung und trägt zum ökologischen Gleichgewicht bei.
Effektive Fruchtfolge in Mischkulturen – Bodenmüdigkeit vermeiden
Fruchtfolge und Mischkultur sind bewährte Praktiken im Gartenbau, die dazu dienen, gesündere Pflanzen zu fördern, den Ertrag zu steigern und natürliche Schädlingsbekämpfung zu unterstützen.
Fruchtfolge: Die Fruchtfolge bezeichnet die geplante Abfolge von verschiedenen Pflanzenarten auf einem Beet oder Feld über mehrere Jahre hinweg. Dabei werden die Pflanzen so angebaut, dass sie sich abwechseln und nicht in aufeinanderfolgenden Jahren am gleichen Ort wachsen. Diese Praxis wird in der Landwirtschaft und im Gemüseanbau angewendet, um den Boden fruchtbar zu halten und den Befall von Krankheiten und Schädlingen zu minimieren.
Eine typische Fruchtfolge kann zum Beispiel Kartoffeln im ersten Jahr, gefolgt von Hülsenfrüchten wie Bohnen im zweiten Jahr und dann Blattgemüse wie Spinat im dritten Jahr sein. Durch diese Rotation profitieren die Pflanzen voneinander und der Boden bleibt gesund und fruchtbar. Bevor Sie sich mit der Mischkultur beschäftigen, ist es wichtig, dass Sie die Fruchtfolge beachten, denn davon hängt alles Weitere ab: Blogbeitrag über Effektive Fruchtfolge.
Mischkultur: Mischkultur bezieht sich auf die Kombination verschiedener Pflanzenarten, die eng miteinander wachsen und sich positiv beeinflussen. Dabei werden Pflanzen bewusst nebeneinander angebaut, um bestimmte Vorteile zu nutzen, z. B. Schädlingsabwehr, verbesserte Bodenfruchtbarkeit und optimale Raumausnutzung.
Bestimmte Pflanzenarten haben Eigenschaften, die schädliche Insekten oder Krankheiten fernhalten können. Wenn diese Pflanzen in der Nähe von anfälligeren Gemüsearten angebaut werden, kann dies den Befall von Schädlingen reduzieren. Ein bekanntes Beispiel ist die Kombination von Tomaten und Basilikum, bei der Basilikum die Tomaten vor Schädlingen schützen kann.
Die Mischkultur kann auch helfen, den Platz im Garten effizienter zu nutzen. Indem Pflanzen mit unterschiedlichen Höhen und Wachstumszeiten kombiniert werden, kann der verfügbare Raum optimal genutzt werden.
Zusammengefasst: Fruchtfolge und Mischkultur sind zwei bewährte Techniken im Gemüseanbau, um den Garten gesünder und produktiver zu gestalten. Die Fruchtfolge bezieht sich auf die geplante Abfolge verschiedener Pflanzen über mehrere Jahre, um den Boden fruchtbar zu halten und Schädlinge zu minimieren. Die Mischkultur hingegen kombiniert verschiedene Pflanzenarten miteinander, die sich gegenseitig unterstützen und den Platz im Garten effizient nutzen. Beide Praktiken sind natürliche und nachhaltige Methoden, um erfolgreich zu gärtnern.
Wenn es die Platzverhältnisse erlauben, können Sie das Gemüse in 6 verschiedenen Zonen anbauen. In jedem Jahr und in jeder Zone pflanzen Sie eine bestimmte Pflanzenfamilie an und rotieren diese im Folgejahr. Selbst in begrenzten Räumen wie einem Hochbeet können Sie so eine sinnvolle Fruchtfolge einhalten und Bodenmüdigkeit wirksam vorbeugen.
Die wichtigsten Pflanzenfamilien im Gemüsegarten
Die Fruchtfolge im Gemüsegarten ist eine wichtige Praxis, um den Boden fruchtbar zu halten, Schädlinge und Krankheiten zu minimieren und einen kontinuierlichen Ertrag zu gewährleisten. Dabei ist es hilfreich, die wichtigsten Pflanzenfamilien zu berücksichtigen, da sie ähnliche Nährstoffbedürfnisse und Anfälligkeiten für Krankheiten und Schädlinge haben.
Hier sind einige der wichtigsten Pflanzenfamilien und einige Beispiele für Gemüsearten, die zu jeder Familie gehören:
Nachtschattengewächse (Solanaceae):
Tomaten
Paprika
Auberginen
Kartoffeln
Kürbisgewächse (Cucurbitaceae):
Zucchini
Gurken
Kürbisse
Melonen
Kreuzblütlergewächse (Brassicaceae):
Kohl (Weisskohl, Rotkohl, Wirsing, etc.)
Brokkoli
Blumenkohl
Radieschen
Hülsenfrüchtler (Leguminosae):
Bohnen (grüne Bohnen, Buschbohnen, etc.)
Erbsen
Linsen
Doldenblütler (Apiaceae):
Möhren
Sellerie
Fenchel
Petersilie
Korbblütler (Asteraceae):
Salat (verschiedene Sorten)
Endivie
Artischocken
Lippenblütler (Lamiaceae):
Basilikum
Thymian
Oregano
Minze
Alliaceae:
Zwiebeln
Knoblauch
Schnittlauch
Bei der Fruchtfolge ist es ratsam, Pflanzen derselben Familie nicht aufeinanderfolgend am gleichen Ort anzubauen, um Bodenermüdung und den Befall spezifischer Schädlinge und Krankheiten zu vermeiden. Stattdessen sollten Sie die Pflanzenfamilien im Beet oder Gartenbeet rotieren, um den Boden gesund und nährstoffreich zu erhalten.
Pflanzenkombinationen
Welche Pflanzen ergänzen sich optimal? Diese Frage beantwortet Schwitter's Mischkultur-Tabelle auf einen Blick. Hier sind günstige, neutrale und ungünstige Pflanzenkombinationen übersichtlich dargestellt. Die Tabelle bietet nicht nur Informationen zu den optimalen Standorten der Pflanzen, sondern gibt auch Empfehlungen zur Bewässerungsfrequenz und zeigt die Zeiten für Aussaat, Pflanzung und Ernte kompakt und übersichtlich auf.
Auszug von Schwitter's Mischkultur-Tabelle
Aussaat und Setzlinge
Je nach Möglichkeit, können Pflanzen selber gezogen werden. Verschiedene Pflanzen können nur durch eine direkte Saat gedeihen (Bohnen, Karotten). Um die Kulturzeit zu verkürzen, können von vielen Gemüsearten auch Jungflanzen gekauft und so die gewünschte Pflanzenanzahl gesetzt werden.
Pflanzplan für Gemüse Setzlinge
Anpflanzzeit | Gemüse | Ernte |
März bis September | Kopfsalat grün/rot | 4 bis 6 Wochen nach Pflanzung |
April bis Juli | Brokkoli | Juni bis Oktober |
April bis Juli | Kohlrabi weiss/blau | Juni bis Oktober bei ca. 8 cm |
Mai | Krautstiel/Mangold | Juni bis Oktober |
Mai bis Juni | Zuccetti grün/gelb | Juli bis Oktober |
Mai bis Juni | Rande/Rote Beete | 8 bis 10 Wochen nach Pflanzung |
Mai bis Juni | Aubergine | August bis Oktober |
Mai bis August | Eisbergsalat | 6 bis 7 Wochen nach Pflanzung |
Juli bis August | Rosenkohl | Nach dem 1. Frost |
Ende August bis Oktober | Lauch Winter | März bis April |
September bis Oktober | Blumenkohl Winter | März |
Ende September bis Oktober | Nüsslisalat/Feldsalat | Oktober bis Dezember, März bis April |
Natürlicher Pflanzenschutz
Natürlich ist die Mischkultur keine Garantie für einen gesunden Garten, aber sie macht einem das Gärtnerleben um einiges leichter. Die Mischkultur ist die einfachste Art, zu vermeiden, dass sich die Schädlinge im Garten breitmachen.
Beispiele für Pflanzenkombination, mit positivem Effekt
Effekt | ||
Basilikum | Gurken | weniger Mehltau |
Bohnenkraut | Bohnen | Schutz vor Läuse |
Borretsch | Kohlarten | Schädlingsabweisend |
Dill | Karrotten | gleichmässiges und schnelles Keimen |
Kamille | Bohnen/Erbsen | widerstandsfähig gegen Pilz |
Kapuzinerkresse | Tomaten | positives Wachstum |
Kerbel | Salat/Kohlrabi | Schutz vor Läuse, Mehltau und Schnecken |
Knoblauch | Karrotten | Schutz vor Möhrenfliegen |
Ringelblume | Tomate | Krankheitsfreier Aufwuchs und guter Ertrag |
Beifuss/Salbei/ Thymian | Kohlarten | gegen Kohlweissling |
Wermut/Radieschen/Rettich | Kohlarten/Salat | gegen Erdfloh |
Ysop/Kerbel/Tagetes | Gemüse allgemein | gegen Schnecken |
Mischkulturen im Hobbygarten
Auf gute Nachbarschaft! Pflanzen, die in unmittelbarer Nähe zueinander wachsen, beeinflussen sich gegenseitig. Schwester Christa Weinrich wendet die Methode der Mischkultur im Garten der Abtei Fulda seit vielen Jahren an. In diesem Buch stellt sie ihre bewährtesten Mischkultur-Kombinationen im Gemüse-, Obst- und Blumengarten vor.
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