4-Jahreszeiten-Staudenbeet
Prunkvoll, Schlicht, Wild oder gepflegt. Staudenbeete sind in ihren Eigenschaften und Zierwerten so vielseitig, dass sie Ihres Gleichen suchen. Doch wirken einige Beete meist nicht so, wie es gedacht war. Oftmals verhindert der Standort oder die Zusammenstellung, die Wirkung der Stauden. Der Standort ist das Wichtigste bei allen Pflanzen. Sonnig, schattig, nass, trocken offene Lage oder geschützter Raum, für jeden Standort gibt es die geeigneten Pflanzen. Richtig zusammengestellt und auf die Lage des Beetes abgestimmt, ergeben sie ein Bild von einem atemberaubenden Garten, der gestalterisch ein echter Hingucker ist.
Staudenbeet Planung
Für den richtigen Standort muss einiges beachtet werden. Zunächst einmal sollte die Lage genau ermittelt werden. Liegt das Beet in Sonniger oder Schattiger Lage, ist der Boden feucht oder eher trocken, ist der Standort dem Wind ausgesetzt oder liegt er geschützt?
Nehmen wir nun an wir haben ein Beet, welches an einem sonnigen und windgeschützten Standort liegt und der Boden mässig feucht ist. Nun haben sie die Möglichkeit, nach dem sie den Boden etwas vorbereitet haben, ihren gestalterischen Fähigkeiten freien Lauf zu lassen. Wenn sie bereits eine konkrete Idee haben und diese umsetzten wollen, haben sie sicher den Gang in ein Gartencenter bereits geplant und es bedarf nur ein wenig unterstützender Beratung.
Wenn es nun allerdings ihr erstes Beet ist, dass sie anlegen, benötigen sie eventuell ein wenig mehr Beratung und sind sich auch etwas unschlüssig, was ihnen eigentlich gefällt. Die Gartenbauschule in Wädenswil hat sich genau diesem Problem angenommen und hat nach langen Versuchspflanzungen die Staudenkompositionen ins Leben gerufen. Die Staudenkompositionen oder besser gesagt die Staudenmischpflanzungen sind für verschiedene Standorte entwickelt und getestet worden, um ein fertige und gut aufeinander abgestimmte Staudenbeete für jeden privaten Garten zu ermöglichen.
Oftmals ist es schwierig, ein Staudenbeet zu gestalten, welches in jeder Jahreszeit attraktiv und farblich aufeinander abgestimmt ist. Durch die Mischungen kann nun jeder nur die gewünschte Farbe wählen und den Standort des Beetes und schon kann man ein fertiges Pflanzkonzept in seinem Garten bewundern.
Pink Paradise Mischung
Für unseren Standort eignet sich die Pink Paradise Mischung. Ihre Farbpracht beinhaltet verschiedene Violett und Rosatöne über Weiss und Blau bis zu bräunlich Orange. Die Blütenpracht ist über das gesamte Jahr verteilt, jedoch ist die Hauptblütezeit im Juni bis August. Doch schon im Frühjahr von Februar bis April zeigen die Blumenzwiebeln ihre Farbe, wodurch das Beet schon sehr früh im Jahr anfängt seine Farben zu zeigen.
Frühling und Sommer
Die Blumenzwiebeln sind ein wichtiger Aspekt in den Frühlingsmonaten, einerseits für die Gestaltung des Beetes, andererseits auch als Nährpflanzen für Insekten, Bienen und anderen Tieren. Wenn das Wetter nun wieder wärmer wird, im April und Mai, beginnen die ersten höheren Stauden ihre Blüten zu zeigen. Unteranderem zeigt sich der Wiesenknöterich mit langen Kerzenblüten, die Sibirische Schwertlilie in einem dunklen Weinrot, aber auch Storchschnabel und Akelei beginnen ihre Blütezeit.
Im Juni, Juli und August präsentiert sich die Pink Paradise Mischung in Ihrer vollen Pracht. Neben den Blütenstauden wie Blutweiderich, Schlangenkopf, Purpursonnenhut und der Zierlauchsorte Purple Sensation und dem Kugelkopflauch, zeigen sich auch die Blattschmuckstauden, welche in keinem Beet fehlen sollten.
Ruhepunkte im Gartenbeet
Durch diese Pflanzen wird das Beet deutlich ruhiger. Der Betrachter erhält ein Ruhepunkt in dem sonst sehr farbintensiven Staudenbeet. Ein Beet, welches nur aus Blütenstauden besteht, wirkt für den Betrachter sehr unruhig und Wild. Durch gezieltes Einflechten von Gräsern und Blattschmuckstauden, erhält man eine ausgeglichene Bepflanzung. Bei grösseren Bepflanzungen kann dieser Ruhepunkt auch mit einigen Gehölzen wie Hortensien oder Kleinsträuchern wie der Bartblume oder der Silber-Perowskie erreicht werden. In der Pink Paradise Mischung jedoch, erhalten wir den Ruhepunkt durch Pflanzen wie den Dunklen Dost oder des Purpurglöckchens. Dabei kann man die Blattschmuckstaude auch auf die Blütenfarbe des gesamten Beetes abstimmen. In diesem Fall wäre ein rötliches Blatt oder auch ein bräunliches empfehlenswert.
Herbst und Winter
Für den Herbst gibt es weitere schöne Spätblüher. Unter anderem sind das zum einen die Herbstastern oder auch die Herbstanemonen. Beide eignen sich sehr schön, um den tristen und grauen Herbst mit leuchtender Farbe zum Strahlen zu bringen. Ebenfalls bringen beide Pflanzen mehr Höhe in das Beet. Dies ist ein weiterer wichtiger Punkt in der Gestaltung. Die Pflanzen sollten nicht alle einheitlich hoch sein. Durch verschiedene Höhen innerhalb der Staudenpflanzung erreicht man ein, sich ständig veränderndes Bild und erweckt das Gefühl von einem lebendigen Garten.
Gräser sind für den Herbstaspekt enorm wichtig. Durch die späte Gräserblüte kann man einerseits den Insekten und Tieren noch eine letzte Nahrungsquelle zur Verfügung stellen. Andererseits jedoch kann so ein wunderschönes Bild entstehen, wenn sich der Reif am Morgen in den Blüten der Gräser fängt und bei Sonnenaufgang beginnt zu glitzern. Auch die Blattschmuckstauden finden hier wieder Ihren Einsatz und runden das Bild am Ende des Jahres noch einmal ab.
Für den Winter gibt es nur vereinzelt wenige Blüten, doch bleibt die Struktur des Beetes erhalten und mit den zusammengebundenen Gräsern und dem etwaigen Frost, findet sich auch in den kalten Monaten etwas Schönheit im Garten wieder. Wer nun doch gern ein paar Blüten auch im Winter sehen möchte, kann auf den einheimischen Nieswurz oder auch Christrose genannt zurückgreifen. Dieser bildet seine Blüten im Dezember aus und kann bis in den Februar hinein Blühen. Auch die Schneeglöckchen entfalten Ihre Blüten recht früh im Jahr, damit erscheint der Winter etwas farbenfroher.
Unsere drei Besonderheiten
Ein paar Besonderheiten möchten wir noch hervorheben. Einige Pflanzen eignen sich für nahezu jeden Standort und sind dabei auch noch wunderschön anzuschauen.
- Zum Beispiel die Präriekerze. Diese Pflanze kennen wahrscheinlich bereits sehr viele, jedoch meist nur die, die bis 140 cm hoch werden. Somit nicht für jeden Garten geeignet. Allerdings gibt es Sorten, welche nur bis 80 cm hoch werden und somit deutlich besser geeignet sind für kleinere Gärten.
- Ebenfalls eignen sich Taglilien sehr gut für viele verschiedene Standorte. Durch Ihre grasähnlichen Blätter bieten sie auch nach der Blüte einen schönen Blattschmuckaspekt.
- Als Letztes möchte ich noch Hakonechloa macra vorstellen. Das Japanische Zwergschilf eignet sich ideal für halbschattige Standorte und kann mit seinem satten Grün die Farbe der Blütenstauden sehr gut unterstreichen. Auch flächig gepflanzt bietet es durch die lockeren Halme, ein sich im Wind bewegendes Bild.
Durch all die aufgezählten Komponenten, kann man mit einfachen gestalterischen Mitteln ein wunderschönes Vierjahreszeiten Staudenbeet bepflanzen oder Sie fragen nach den fertigen Staudenkompositionen bzw. Staudenmischpflanzungen.