Einheimische Wildgehölze und Wildstauden im Garten

Chichorium intybus

Möchten Sie die Biodiversität in Ihrem Garten fördern? Dann pflanzen Sie einheimische Wildgehölze und Stauden. Doch was sind einheimische Wildgehölze und Wildstauden? Das sind mehrjährige Pflanzen, die sich nach der letzten Eiszeit bei uns angesiedelt und sich bis heute in unserem Klima bewährt haben. Sie sind bestens an unsere Gegebenheiten angepasst und bilden Gemeinschaften mit ebenfalls einheimischen Tier- und Pflanzenarten, was ihren ökologischen Wert erklärt.

    Diese Wildgehölze sind beliebte Bienenweiden

    Das Insektensterben ist leider Realität. Doch jeder Garten-, Balkon- oder Terrassenbesitzer kann etwas dagegen tun, sei der Platz noch so klein. Insekten und Vögel sind auf Pflanzen angewiesen. Einheimische Wildgehölze und Stauden bieten den Tieren die Nahrung oder den Schutz, den sie brauchen. Exotische Pflanzen sind zwar schön anzusehen, produzieren aber nicht immer den benötigten Nektar oder verdrängen sogar einheimische Pflanzen. Hier eine Auswahl an Pflanzen, die für Bienen und Insekten sehr wertvoll sind.

    Die Traubenkirsche/Prunus padus ist meist mehrstämmig wachsend und ein ideales Gehölz für Wildhecken. Sie ist neben einer Bienenweide auch ein wertvolles Vogelschutzgehölz und Raupenfutter für mehrere Schmetterlingsarten. Die weissen Blütentrauben blühen von Mai bis Juni. Im Herbst hat sie eine wunderschöne goldene Herbstfärbung und trägt schwarze Beeren.

    Ein stadtklimafester Kleinstrauch ist die Alpen-Johannisbeere/Ribes alpinum. Sie ist auch an Strassen für salzverträgliche Hecken sehr gut geeignet. Die leicht duftenden und unscheinbaren Blüten blühen von April bis Mai. Im Herbst trumpft sie mit einer tollen, gelben Herbstfärbung.

    Für grosse Gärten und als Hofbaum eignet sich die Winterlinde/Tilia cordata. Sie hat eine breite, kegelförmige Krone und herzförmige Blätter, die im Herbst goldgelb leuchten. Die Winterlinde ist frosthart, trockenheitstolerant, hitzeverträglich und stadtklimafest. Die gelbgrünen, duftenden Blüten sind im Juli eine wichtige Bienenweide.

    Der Kreuzdorn/Rhamnus ist ein anspruchsloser und pflegeleichter Dornenstrauch. Die Wurzeln und Blätter werden in der Heilkunde verwendet. Früher diente das Öl der Samen zum Färben. Er hat gelbgrüne Blüten im Mai und schwarze Beeren im Herbst, die auch für die Vögel willkommene Nahrung sind. Er dient ebenfalls der Raupe des Zitronenfalters als Futterpflanze. Seine schön goldene Herbstfärbung ist ein zusätzliches Plus.

    Wildstauden-Kombinationen für sonnige und trockene Standorte

    Die Scheinähren des Wiesensalbeis/Salvia pratensis blühen ab Mai in einem schönen kräftigen Blau. Er eignet sich hervorragend für Trockenwiesen und Böschungen. Wenn Sie die Blüten im Juni zurück schneiden, blüht der Wiesensalbei im September ein zweites Mal. Er wird bis zu 80 cm hoch eignet sich sogar als Schnittblume.

    Die Kartäusernelke/Dianthus carthusanorum ist eine richtige Überlebenskünstlerin und fühlt sich in Natur- und Steingärten und Rabatten sehr wohl. Verwildert gut und ist für Dachbegrünungen und Höhenlagen sehr gut geeignet.Mit den pupurrosa Blüten verschönert sie den Garten von Juni bis in den September hinein. 

    Eine niedere Staude ist der Storchschnabel/Geranium sanguineum mit seinen 20 bis 30 cm Höhe. Die purpur- bis karminroten Blüten locken im Juni bis August Bienen an. Im Herbst verfärben sich die Blätter wunderschön von rot bis gelb.

    Die Blüten in dichten Büscheln der Goldhaaraster/Aster linosyris können von Juli bis Oktober in einem schönen Goldgelb bewundert werden. Sie verwildern gern und erreichen eine Höhe von 50 bis 60 cm.

    Es gibt noch viele andere Wildstauden, die einen trockenen und sonnigen Standort bevorzugen. Fragen Sie uns. Unsere Gartenprofis beraten Sie gerne.

     

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