Hortensien – imposante Blütensträucher

Hortensien, auch als Hydrangeas bekannt, sind eine der beliebtesten Zierpflanzen in Gärten, Parks und Wohnräumen. Ihre beeindruckenden Blüten und vielfältigen Farben machen sie zu einem echten Blickfang. Die prächtigen Blütendolden bieten je nach Sorte bis in den Herbst hinein eine intensive Farbenvielfalt. Doch Hortensien haben noch viel mehr zu bieten als nur ihre ästhetische Anziehungskraft. In diesem Blogbeitrag tauchen wir ein in die faszinierende Welt der Hortensien, entdecken verschiedene Sorten und erfahren, wie man sie am besten pflegt, damit sie uns lange Zeit mit ihrer Schönheit erfreuen.

    Geschichte und Herkunft

    Bevor wir uns den verschiedenen Hortensienarten zuwenden, wollen wir zunächst einen kurzen Überblick über ihre Geschichte und Herkunft geben. Die Hortensien haben ihre Ursprünge in den fernen Ländern Ostasiens, vor allem in China, Japan und Korea.

    Ursprünglich wurden Hortensien in Japan als "Ajisai" bekannt, was so viel bedeutet wie "lila Blume". Es wird angenommen, dass die Japaner die Hortensie bereits im 8. Jahrhundert kannten und schätzten. Allerdings wurde die Pflanze erst im 18. Jahrhundert nach Europa eingeführt.

    Die erste dokumentierte Hortensie, die nach Europa gebracht wurde, stammte aus China und wurde von dem renommierten Botaniker und Pflanzensammler Philibert Commerson während einer von Kapitän Louis Antoine de Bougainville geführten Expedition nach Frankreich gebracht. Commerson war es auch, der die Pflanze zu Ehren seiner Freundin und wissenschaftlichen Begleiterin Jeanne Baret, die als Mann verkleidet reiste, Hydrangea benannte. Daher stammt der botanische Name "Hydrangea" von den griechischen Wörtern "hydor" (Wasser) und "angeion" (Gefäss), was sich auf die Form der Blüten und die Fähigkeit der Pflanze bezieht, viel Wasser zu benötigen.

    Die Hortensie fand schnell ihren Weg in die europäischen Gärten und gewann rasch an Beliebtheit aufgrund ihrer auffälligen Blüten und der Fähigkeit, in vielfältigen Farben zu blühen. Im 19. Jahrhundert wurde sie zu einer der bevorzugten Zierpflanzen in Gärten und Parks in ganz Europa und erfreute sich auch in Nordamerika grosser Beliebtheit.

    Im Laufe der Zeit wurden zahlreiche Sorten und Hybriden gezüchtet, die verschiedene Blütenformen, Farben und Grössen aufweisen. Dank der Arbeit von Botanikern und Züchtern gibt es heute eine erstaunliche Vielfalt an Hortensienarten, die Gärtnerinnen und Gärtner auf der ganzen Welt begeistern. Ob im heimischen Garten, als Schnittblumen in floralen Arrangements oder als Blickfang in öffentlichen Parks - Hortensien haben sich zu einer der beliebtesten und faszinierendsten Zierpflanzen entwickelt. Ihre Geschichte und Herkunft machen sie zu einer wertvollen Bereicherung in der Welt der Gartengestaltung und Floristik.

    Artenvielfalt

    Hortensien gehören zur Gattung Hydrangea und umfassen eine beeindruckende Vielfalt an Arten und Sorten. Die bekanntesten darunter sind die Ballhortensie (Hydrangea macrophylla), die Rispenhortensie (Hydrangea paniculata) und die Tellerhortensie (Hydrangea serrata). Jede Art zeichnet sich durch ihre einzigartigen Blütenformen, Farben und Wuchshöhen aus, sodass für jeden Geschmack und Standort die passende Hortensie zu finden ist.

     

    Ballhortensie (Hydrangea macrophylla)

    Die Ballenhortensie, auch als Gartenhortensie, Bauernhortensie oder Mophead-Hortensie bekannt, gehört zu den am weitesten verbreiteten Hortensienarten. Diese vielseitigen Pflanzen beeindrucken mit ihrem kräftigen Wachstum und prächtigen, dichten Blütenbällen. Aufgrund ihrer beeindruckenden Blüten eignen sie sich auch hervorragend als Schnittblumen oder zur Dekoration mit getrockneten Blüten.

    Blüten: Die Ballhortensie ist bekannt für ihre großen, kugelförmigen Blütenstände, die aus zahlreichen kleinen Blüten bestehen. Es gibt zwei Haupttypen von Blüten auf Ballhortensien: Sterile Blüten, die keine Samen produzieren und meist größer und farbiger sind, sowie fertilen Blüten, die klein und grünlich sind und die Samen enthalten.

    Blütenfarbe: Die Blütenfarbe der Ballhortensie kann von Sorte zu Sorte variieren und hängt oft von dem Boden-pH-Wert ab. In saurem Boden tendieren die Blüten zu Blau und Violett, während sie in alkalischen Böden eher Rosa oder Rot erscheinen.

    Wuchsform: Ballhortensien sind laubabwerfende Sträucher, die eine Höhe von etwa 1 bis 2 Metern erreichen können.

    Standort und Pflege: Ballhortensien bevorzugen einen halbschattigen bis schattigen Standort und einen feuchten, gut durchlässigen Boden. Regelmässige Bewässerung ist wichtig, und sie sollten vor kaltem Winterwetter geschützt werden.

    Winterhart: Ballhortensien sind grundsätzlich winterhart, aber in besonders kalten Regionen kann ein leichter Winterschutz in Form von Reisig oder Laub sinnvoll sein, um die Pflanzen vor Frostschäden zu schützen.

     Sorten:
    'Endless Summer'®
    'Masja'
    'Renate Steiniger'
    'The Bride'®

    Ballenhortensie / Hydrangea macrophylla 'Renate Steiniger'

     

    Tellerhortensie (Hydrangea serrata), (Hydrangea macrophylla)

    Die Ursprünge der Tellerhortensien (Hydrangea serrata) liegen in den bergigen Wäldern der Japanischen Inseln, weshalb sie auch als Berghortensien bekannt sind. Ein Beispiel einer eher ursprünglichen Variante ist die Japanische Teehortensie (Hydrangea serrata 'Oamacha'). Eine enge Verwandte ist die Koreanische Tellerhortensie (Hydrangea serrata f. koreana). Während die Koreanische Tellerhortensie sowohl als Wildform im Gartenfachhandel erhältlich ist, werden von der Japanischen Tellerhortensie fast ausschliesslich gezüchtete Sorten wie 'Bluebird' angeboten. Es gibt inzwischen auch zahlreiche Hybriden aus Teller- und Bauernhortensien (Hydrangea macrophylla), die häufig ebenfalls als Tellerhortensien bezeichnet werden.

    Blüten: Die Tellerhortensie zeichnet sich durch flache, tellerförmige Blütenstände aus, die einen filigranen und zarten Eindruck vermitteln. Diese Blüten erscheinen in zahlreichen kleinen, sternförmigen Einzelblüten und bilden zusammen eine wunderschöne Blütenfläche.

    Blütenfarbe: Die Farbe der Tellerhortensie variiert je nach Sorte und kann ein breites Spektrum von Farben abdecken, darunter Rosa, Blau, Violett und Weiß. Einige Sorten zeigen auch Farbveränderungen während der Blütezeit, was zusätzliche Reize mit sich bringt.

    Wuchsform: Die Tellerhortensie ist ein laubabwerfender, kompakter Strauch, der eine moderate Höhe von etwa 1 bis 1.5 Meter erreicht. Mit ihrer eher niedrigen Wuchsform eignet sie sich gut für kleinere Gärten und auch für den Anbau in Töpfen oder Kübeln auf Terrassen und Balkonen.

    Standort und Pflege: Tellerhortensien bevorzugen einen halbschattigen bis schattigen Standort und gedeihen am besten in einem gut durchlässigen, feuchten Boden. Eine regelmässige Bewässerung ist wichtig, um die Gesundheit und Blütenfülle der Pflanze zu erhalten. Sie sind in der Regel gut winterhart, aber in besonders kalten Regionen kann ein Schutz vor Frost sinnvoll sein.

    Winterhart: Tellerhortensien sind grundsätzlich winterhart, aber in besonders kalten Regionen kann ein leichter Winterschutz in Form von Reisig oder Laub sinnvoll sein, um die Pflanzen vor Frostschäden zu schützen.

    Sorten:
    Hydrangea serrata 'Oamacha'
    Hydrangea serrata f. koreana
    Hydrangea macrophylla 'Blaumeise'
    Hydrangea macrophylla 'Libelle'
    Hydrangea macrophylla 'Kardinal'

    Kleinwüchsige Gartenhortensie

     

    Rispenhortensie (Hydrangea paniculata)

    Die Rispenhortensie (Hydrangea paniculata) ist eine faszinierende Hortensienart, die sich durch ihre charakteristischen Blütenrispen auszeichnet.

    Blüten: Die Rispenhortensie besticht durch ihre kegelförmigen oder rispenförmigen Blütenstände, die aus zahlreichen kleinen, zarten Blüten bestehen. Diese Blütenrispen enthalten sowohl fruchtbare als auch sterile Blüten, die abwechselnd angeordnet sind. Die beeindruckende Länge der Blütenrispen sorgt für eine wahre Blütenpracht und ist ein echter Blickfang.

    Blütenfarbe: Die Farbe der Blütenrispen variiert je nach Sorte und reicht von reinem Weiss über sanfte Creme- und Rosatöne bis hin zu einem blassen Grün. Mit fortschreitendem Alter können sich die Blütenrispen oft in eine zarte Rosa- oder Rotnuance verfärben, was einen interessanten Farbwechsel darstellt.

    Wuchsform: Die Rispenhortensie ist ein laubabwerfender, aufrechter Strauch, der je nach Sorte eine Höhe von 1 bis 3 Metern erreichen kann. Ihr kompakter Wuchs und ihre aufrechte Form machen sie zu einer beliebten Wahl für Gärten und Landschaftsgestaltung.

    Standort und Pflege: Rispenhortensien sind vergleichsweise anspruchslose Pflanzen und gedeihen gut in voller Sonne bis Halbschatten. Sie vertragen auch trockenere Bedingungen besser als andere Hortensienarten. Eine regelmässige Bewässerung ist dennoch wichtig, um optimale Blütenbildung und Gesundheit zu gewährleisten.

    Winterhart: Rispenhortensien sind in der Regel winterhart und benötigen in den meisten Regionen keinen zusätzlichen Winterschutz. In besonders kalten Gebieten kann ein leichter Schutz durch eine dicke Laubschicht oder Reisig jedoch hilfreich sein.

    Sorten:
    'Bobo'
    'Kyushu'
    'Limelight'®
    'Pinky Winky'®
    'Wim's Red'®

    hydrangea-paniculata-bobo Rispenhortensie / Hydrangea paniculata 'Kyushu'

     

    Eichenblättrige Hortensie (Hydrangea quercifolia)

    Die eichenblättrige Hortensie verdankt ihren Namen den Blättern, die denen der Eiche ähneln. Die großen, dunkelgrünen Blätter sind dreifach bis fünffach gelappt und im Herbst nehmen sie eine leuchtend goldgelbe bis purpurrote Färbung an. Mit ihren kegelförmigen Blütenrispen ist diese Hortensienart auch als Schnittblume sehr beliebt.

    Blätter: Die eichenblättrige Hortensie zeichnet sich durch ihre ungewöhnlich geformten Blätter aus, die an die Blätter einer Eiche erinnern. Sie sind groß, gelappt und haben eine grobe, gezackte Struktur, die dieser Hortensienart ein markantes Aussehen verleiht.

    Blüten: Die Blütenstände der eichenblättrigen Hortensie sind kegelförmig und bestehen aus zahlreichen kleinen, fertilen Blüten, die in der Regel weiß sind. Die Blütenstände können im Laufe der Zeit eine attraktive rosa Farbe annehmen.

    Wuchsform: Die eichenblättrige Hortensie ist ein laubabwerfender Strauch, der je nach Sorte eine Höhe von 1.5 bis 3 Metern erreichen kann. Ihr Wuchs ist aufrecht und buschig, was sie zu einer beliebten Wahl für Gärten und Landschaften macht.

    Standort und Pflege: Eichenblättrige Hortensien bevorzugen einen halbschattigen bis schattigen Standort. Sie sind toleranter gegenüber trockeneren Bedingungen als einige andere Hortensienarten und vertragen auch etwas mehr Sonne. Der Boden sollte gut durchlässig und humusreich sein. Regelmäßige Bewässerung ist besonders während der Trockenperioden wichtig, um die Pflanzen gesund zu halten.

    Herbstfärbung: Eine besondere Eigenschaft der eichenblättrigen Hortensie ist ihre wunderschöne Herbstfärbung. Im Herbst nehmen die Blätter oft eine warme Mischung aus Rot, Orange und Braun an, was für einen attraktiven Blickfang sorgt

     

    Strauchhortensie (Hydrangea arborescens)

    Die Strauchhortensie (Hydrangea arborescens) ist eine charmante Hortensienart, die in Nordamerika heimisch ist und wegen ihrer hübschen Blütenrispen und ihrer Robustheit in Gärten und Landschaften beliebt ist.

    Blüten: Die Strauchhortensie zeichnet sich durch ihre großen, kugelförmigen Blütenstände aus, die aus zahlreichen kleinen, fertilen Blüten bestehen. Die Blüten sind in der Regel cremeweiß und wirken durch ihre Fülle und Anordnung sehr beeindruckend.

    Blätter: Die Blätter der Strauchhortensie sind herzförmig, dunkelgrün und leicht gezahnt.

    Wuchsform: Die Strauchhortensie ist ein laubabwerfender Strauch, der eine Höhe von etwa 1 bis 2 Metern erreicht und einen aufrechten, buschigen Wuchs aufweist.

    Standort und Pflege: Strauchhortensien bevorzugen einen halbschattigen bis schattigen Standort und gedeihen gut in einem humusreichen, gut durchlässigen Boden. Regelmässige Bewässerung ist wichtig, vor allem während trockener Perioden. Diese Hortensienart ist vergleichsweise winterhart und kann kalte Temperaturen gut überstehen.

    Schnittblume: Aufgrund ihrer schönen Blütenrispen eignen sich Strauchhortensien auch sehr gut als Schnittblumen für Blumensträusse und floralen Dekorationen.

    Sorten:
    'Annabelle'
    'Incrediball'
    'Invincibelle'

    Pflanzung

    Hortensien können im Frühjahr oder Herbst gepflanzt werden, wobei beide Jahreszeiten ihre Vor- und Nachteile haben. Hier sind einige Tipps, wie und wann Sie Hortensien am besten pflanzen können:

    1. Frühjahrspflanzung: Die Frühjahrspflanzung erfolgt in der Regel zwischen März und Mai, wenn der Boden aufgetaut ist und die Frostgefahr vorüber ist. Der Vorteil der Frühjahrspflanzung ist, dass die Pflanzen während der wärmeren Monate genügend Zeit haben, sich vor dem Winter zu etablieren. Es ist jedoch wichtig, die Hortensien früh genug zu pflanzen, damit sie ausreichend Zeit haben, Wurzeln zu bilden und sich zu entwickeln, bevor die heissen Sommertemperaturen eintreffen.
    2. Herbstpflanzung: Die Herbstpflanzung findet typischerweise zwischen September und Oktober statt. Der Vorteil der Herbstpflanzung ist, dass der Boden noch warm ist, was das Anwachsen der Pflanzen begünstigt. Die kühleren Temperaturen im Herbst reduzieren auch das Verdunsten von Feuchtigkeit und bieten den Hortensien optimale Bedingungen für das Wurzelwachstum. Allerdings sollten Sie darauf achten, dass die Pflanzen vor dem Winter ausreichend Zeit haben, sich zu etablieren, um Frostschäden zu vermeiden.

    Pflanzschritte

    1. Standortwahl: Die Standortwahl für Hortensien kann je nach Art und Sorte variieren, wie oben beschrieben. Es ist wichtig, den individuellen Bedürfnissen der jeweiligen Hortensienart oder -sorte gerecht zu werden, um optimale Wachstumsbedingungen und eine prächtige Blütenfülle zu gewährleisten.
    2. Bodenvorbereitung: Lockern Sie den Boden gut auf und entfernen Sie Unkraut. Hortensien bevorzugen einen humusreichen, gut drainierten Boden.
    3. Pflanzloch: Graben Sie ein Pflanzloch, das etwa doppelt so gross ist wie der Wurzelballen der Hortensie.
    4. Pflanzen: Setzen Sie die Hortensie vorsichtig in das Pflanzloch und füllen Sie es mit Erde auf. Drücken Sie die Erde leicht an, um die Pflanze zu stabilisieren.
    5. Bewässerung: Nach dem Pflanzen ist es wichtig, die Hortensie gründlich zu bewässern, um die Wurzeln zu versorgen und das Anwachsen zu fördern.
    6. Mulchen: Eine Mulchschicht um die Pflanze herum hilft, Feuchtigkeit zu speichern, Unkraut zu unterdrücken und den Boden vor Temperaturschwankungen zu schützen.

    Hortensien im Gefäss

    Hortensien können erfolgreich in Gefässen und Containern angebaut werden und bieten eine wunderschöne Ergänzung für Terrassen, Balkone und Innenhöfe. Hier sind einige wichtige Punkte zu beachten, wenn Sie Hortensien in Gefässen pflanzen möchten:

    1. Gefässgrösse: Wählen Sie ausreichend grosse Töpfe oder Container, damit die Hortensien ausreichend Platz für ihr Wurzelsystem haben. Ein zu kleiner Topf kann das Wachstum der Pflanze einschränken und ihre Gesundheit beeinträchtigen.
    2. Bodenmix: Verwenden Sie eine hochwertige Blumenerde, die gut durchlässig ist und gleichzeitig ausreichend Feuchtigkeit speichern kann. Idealerweise sollten Sie auch etwas Torfmoos oder Kompost hinzufügen, um den pH-Wert des Bodens sauer zu halten, was für viele Hortensienarten von Vorteil ist.
    3. Standort: Stellen Sie die Gefässe an einem halbschattigen bis schattigen Standort auf, da Hortensien empfindlich gegenüber intensiver Nachmittagssonne sind. Ein morgendlicher Sonnenschein ist jedoch willkommen. Die Standortwahl für Hortensien kann je nach Art und Sorte variieren, wie oben beschrieben. Es ist wichtig, den individuellen Bedürfnissen der jeweiligen Hortensienart oder -sorte gerecht zu werden, um optimale Wachstumsbedingungen und eine prächtige Blütenfülle zu gewährleisten.
    4. Bewässerung: Hortensien in Gefässen benötigen regelmässige Bewässerung, da Töpfe schneller austrocknen als der Gartenboden. Achten Sie darauf, dass der Boden immer leicht feucht bleibt, aber vermeiden Sie Staunässe.
    5. Düngung: Düngen Sie Ihre Hortensien in Gefäßen regelmässig mit einem Dünger für säureliebende Pflanzen, um sicherzustellen, dass sie alle notwendigen Nährstoffe erhalten.
    6. Winterpflege: In Regionen mit strengen Wintern sollten Sie die Hortensien in Gefässen in einen geschützten Bereich bringen, um sie vor Frost zu schützen. Sie können auch die Töpfe mit einer Isolierung umwickeln, um die Wurzeln zusätzlich zu schützen.

    Pflanzenstärkung und Düngung

    Hortensien sind als Starkzehrer auf ausreichende Nährstoffversorgung angewiesen, weshalb die Zugabe von kalkfreiem Dünger empfohlen wird. Die Düngung von Hortensien ist wichtig, um das gesunde Wachstum der Pflanzen und eine reiche Blütenbildung zu fördern. Hier sind einige Tipps zur Düngung von Hortensien:

    1. Zeitpunkt: Die beste Zeit für die Düngung von Hortensien ist im Frühjahr, kurz bevor das neue Wachstum beginnt. Eine zusätzliche Düngung kann auch im Sommer erfolgen, um das Wachstum und die Blütenbildung zu unterstützen. Ab dem Sommer sollten stickstoffbetonte Dünger bei verholzenden Gartenpflanzen vermieden werden, da sie das vegetative Wachstum fördern. Das verstärkte Wachstum kann dazu führen, dass die Pflanzen an Frosthärte verlieren. Ein solcher Fall betrifft beispielsweise beliebte Dünger wie Hornspäne, die ausschlieslich Stickstoff enthalten und daher nur im Frühling verwendet werden sollten. Neu gepflanzte Hortensien im ersten Jahr am besten gar nicht düngen, damit sie auf der Suche nach Nährstoffen möglichst viele tiefe Wurzeln bilden.
    2. Düngemittel: Hortensien können während des gesamten Frühjahrs bis in den Spätsommer hinein gedüngt werden, wobei jedoch unterschiedliche Dünger verwendet werden sollten. Im Frühjahr ist es empfehlenswert, stickstoffbetonte Dünger einzusetzen, um das Pflanzenwachstum zu fördern. Vor der Blüte kann phosphorbetonter Dünger verwendet werden, wenn der Boden einen Mangel aufweist. Im Spätsommer empfiehlt sich die Verwendung von kaliumbetontem Dünger, um das Holz zu stärken und die Winterhärte zu verbessern.
    3. Dosierung: Beachten Sie die Dosierungsanweisungen auf der Verpackung des Düngers, um eine Überdüngung zu vermeiden. Eine zu hohe Düngergabe kann zu Verbrennungen der Wurzeln führen und der Pflanze schaden.
    4. Bewässerung: Vor dem Düngen ist es ratsam, den Boden ausreichend zu befeuchten, um eine Verbrennung der Wurzeln durch den Dünger zu verhindern. Nach dem Düngen ist es wichtig, die Hortensien gründlich zu bewässern, damit der Dünger in den Boden gespült wird und eine optimale Nährstoffaufnahme ermöglicht wird.
    5. Organischer Dünger: Alternativ können Sie auch organischen Dünger wie Kompost oder gut verrotteten Mist verwenden, um Ihre Hortensien zu düngen. Diese natürlichen Düngemittel versorgen die Pflanzen langsam mit Nährstoffen und verbessern gleichzeitig die Bodenstruktur.

    Der Nährstoffbedarf einer Hortensie ist individuell und hängt von verschiedenen Faktoren wie Sorte, Standort und Bodenbeschaffenheit ab. Auf armen Sandböden benötigen Hortensien in der Regel mehr Nährstoffe und regelmässige Düngung im Vergleich zu normalen Gartenböden. Eine jährliche Zugabe von Kompost um die Blütensträucher wird empfohlen. Die Düngung allein ist jedoch nicht ausreichend, wenn es an ausreichender Feuchtigkeit fehlt. Daher ist es wichtig, auf eine gleichmässig feuchte Erde zu achten. Bei normalen Gartenböden ist zusätzlicher Dünger nur selten erforderlich. Bei Kalkböden kann es hilfreich sein, den pH-Wert durch das Einmischen von Rhododendron- oder Nadelerde zu senken.

    Wie schneide ich Hortensien?

    Es ist wichtig, den richtigen Zeitpunkt des Schnitts zu berücksichtigen, um sicherzustellen, dass Ihre Hortensien auch in der nächsten Blühperiode ihre volle Pracht entfalten können. Hortensien lassen sich nämlich in verschiedene Schnittgruppen einteilen, und für jede Gruppe gelten spezifische Regeln, die entscheidend für eine üppige Blütenpracht sind.

    Weitere Informationen finden Sie in unserem Gartenblog.

    Farbwechsel

    Der Farbwechsel bei Hortensien ist ein faszinierendes Phänomen, das durch den pH-Wert des Bodens beeinflusst wird. Hortensienblüten können je nach Boden-pH-Wert unterschiedliche Farben annehmen. Dies liegt an den speziellen Pigmenten, die in den Blütenblättern vorhanden sind und auf den Säuregrad des Bodens reagieren.

    1. Blaue Blüten: Hortensienblüten erscheinen blau, wenn der Boden einen sauren pH-Wert hat (niedriger pH-Wert). In saurem Boden sind die Aluminiumionen für die Pflanze verfügbar, und diese bewirken, dass sich die Blütenblätter blau färben.
    2. Rosa oder Rote Blüten: Wenn der Boden alkalisch ist und einen höheren pH-Wert aufweist, sind die Aluminiumionen für die Pflanze nicht verfügbar. In diesem Fall erscheinen die Blüten der Hortensie rosa oder sogar rot.

    Es ist wichtig zu beachten, dass nicht alle Hortensienarten in der Lage sind, ihre Blütenfarbe zu ändern. Dieses Phänomen betrifft hauptsächlich Hortensienarten wie die Gartenhortensie (Hydrangea macrophylla). Andere Hortensienarten wie die Rispenhortensie (Hydrangea paniculata) und die Tellerhortensie (Hydrangea serrata) haben in der Regel keine änderbare Blütenfarbe.

    Um den Farbwechsel zu beeinflussen, können Gärtner den pH-Wert des Bodens entsprechend anpassen. Wenn sie blau blühen sollen, kann man saure Bedingungen schaffen, zum Beispiel durch Zugabe von Aluminiumsulfat oder sauren Düngemitteln. Wenn rosa oder rote Blüten gewünscht sind, kann man den Boden alkalischer machen, indem man kalkhaltige Düngemittel oder Kalk zufügt.

    Es ist jedoch wichtig zu bedenken, dass extreme pH-Wert-Änderungen im Boden nicht immer gesund für die Pflanzen sind. Es ist ratsam, den pH-Wert des Bodens zu testen und nur moderate Anpassungen vorzunehmen, um die Gesundheit und das Wachstum der Hortensien zu gewährleisten.

     

    Hauert Hortensienblau

    Pflanzenschutz

    Der Pflanzenschutz bei Hortensien ist wichtig, um die Pflanzen vor Krankheiten, Schädlingen und anderen schädlichen Einflüssen zu schützen. Hier sind einige Tipps für den Pflanzenschutz bei Hortensien:

    1. Standortwahl: Wählen Sie einen geeigneten Standort für Ihre Hortensien, der ihnen ausreichend Licht und Luftzirkulation bietet. Ein guter Standort hilft, das Risiko von Pilzkrankheiten zu reduzieren.
    2. Bodenpflege: Achten Sie auf einen guten Bodenabfluss und vermeiden Sie stauende Nässe, da dies die Entstehung von Wurzelfäule begünstigen kann.
    3. Schädlingsbekämpfung: Beobachten Sie Ihre Hortensien regelmässig auf Schädlingsbefall wie Blattläuse, Spinnmilben oder Schnecken.
    4. Krankheitsprävention: Achten Sie auf die Vorbeugung von Pilzkrankheiten wie Mehltau oder Botrytis. Entfernen Sie regelmässig abgestorbene Pflanzenteile und halten Sie die Pflanzen trocken, um die Ausbreitung von Pilzsporen zu verhindern.
    5. Winterabdeckung: In kalten Regionen ist es ratsam, die Hortensien im Winter mit einer Abdeckung zu schützen, um sie vor Frostschäden zu bewahren.
    6. Pflanzenstärkung: Eine gute Pflege und ausgewogene Düngung stärken die Pflanzen und machen sie widerstandsfähiger gegen Schädlinge und Krankheiten.

     

    Interessante Fakten über Hortensien

    1. Vielzahl von Arten: Es gibt über 70 verschiedene Arten von Hortensien weltweit.
    2. Alte Blumenfamilie: Hortensien gehören zur Familie der Hortensiengewächse (Hydrangeaceae). Diese Pflanzenfamilie existiert bereits seit über 70 Millionen Jahren!
    3. Medizinische Verwendung: In einigen traditionellen Medizinsystemen wurden Hortensien für ihre medizinischen Eigenschaften genutzt. Zum Beispiel wurden sie in der traditionellen chinesischen Medizin zur Behandlung von Schmerzen, Entzündungen und Hautkrankheiten eingesetzt.
    4. Beliebte Schnittblumen: Hortensien sind bei Floristen und Blumenliebhabern aufgrund ihrer vollen, üppigen Blütenköpfe und ihrer Fähigkeit, gut in Blumenarrangements zu halten, sehr beliebt. Auch getrocknet haben sie Charme.
    5. Winterhärte: Einige Hortensienarten sind erstaunlich winterhart. Die Eichenblatthortensie (Hydrangea quercifolia) ist beispielsweise winterhart bis in die USDA-Klimazone 5, was bedeutet, dass sie Temperaturen bis -15°C standhalten kann.
    6. Symbolik: Hortensien stehen für verschiedene Bedeutungen, darunter Dankbarkeit, Anmut und Schönheit. In einigen Kulturen symbolisieren sie auch Wohlstand und Fülle.
    7. Hybridzüchtungen: Aufgrund ihrer Beliebtheit wurden im Laufe der Jahre viele Hortensien-Hybriden gezüchtet, die verschiedene Farben, Formen und Grössen aufweisen. Hortensien-Hybriden sind Pflanzen, die durch Kreuzung verschiedener Hortensienarten oder -sorten entstanden sind. Ziel der Hybridzüchtung ist es, bestimmte Merkmale und Eigenschaften der Elternpflanzen zu kombinieren oder zu verbessern, um neue Sorten mit einzigartigen Farben, Formen oder anderen charakteristischen Eigenschaften zu schaffen.
    Bücher-Tipps

    Hortensien

    Der belgische Hydrangea-Spezialist Harry van Trier nimmt Sie mit auf eine Reise durch die Welt der Hortensien. Er führt mit viel Erfahrung und inspirierenden Fotos durch die Vielfalt dieser Pflanzen und gibt Tipps zu Pflanzung und Pflege. Außerdem portätiert er bedeutende Hortensienzüchter und ihre prächtigen Sammlungen.