Insektenfreundliche Wildblumenwiese anlegen

Bienen summen, Hummel brummen und filigrane Schmetterlinge tanzen von Blüte zu Blüte. Insektenfreundliche Wildblumenwiesen sind nicht nur für das Auge schön, sondern sind für Insekten eine ideale Nahrungsquelle und geben den Nützlingen einen Lebensraum. Ein kleines Stück Wildnis zu pflegen ist kinderleicht und erfordert wenig Aufwand.

    So entsteht eine Wildblumenwiese

    Als Saatgut eignen sich spezielle Wildblumenmischungen. Am besten wählt man Samen aus heimischen Blumensorten, denn diese gedeihen am besten und sind eine ideale Nahrungsquelle für Insekten.

    Boden vorbereiten
    Zuerst wird der Rasen entfernt und der Boden 10-15 cm tief gelockert. Möchte man eine Wildblumenwiese im Gefäss oder Hochbeet ansäen eignet sich Schwitter's Erde hervorragend. Unter die Erde (auch im Freien), bei nährstoffreichem Boden, kann etwas Sand eingearbeitet werden, denn die meisten Wildblumen lieben mageren Boden. Anschliessend die Fläche ebnen.

    Saatgut ausbringen
    Der ideale Zeitpunkt, um das Saatgut auszubringen, ist von Mitte April bis Juni. Saatgut gleichmässig ausbringen (ca. 20 g/m2) und leicht andrücken (z.B. mit einer Walze oder der Rückseite einer Schaufel). Im Anschluss wässern und während den ersten Tagen permanent feucht halten. Wichtig dabei ist, dass nicht bei voller Sonneneinstrahlung gegossen wird. Bei den allermeisten Saatmischungen ist keine Düngung erforderlich.

    Pflege
    Das coole an der Wildblumenwiese: die Pflege übernehmen hauptsächlich die Insekten. Erreicht die Wiese eine Höhe von 35-40 cm kann auf eine Höhe von ca. 8-10 cm gemäht werden (ab Juli). Indem Sie nicht alles auf einmal mähen, können Sie den emsigen Tierchen einen sicheren Lebensraum bieten. So können die Insekten und Krabbeltiere in die noch hohe Wiese umziehen. Idealerweise lassen Sie den Schnitt 1-2 Tage liegen, damit der Umzug gelingt. Ab dem zweiten Jahr (bei mehrjährigen Mischungen) müssen Problemunkräuter, wie Blacken oder Disteln, entfernt werden. Wichtig dabei ist, dass man diese samt Wurzel aussticht.

    Wissenswertes
    Haben Sie etwas Geduld mit der Wildblumenwiese. Die schönsten Ausprägungen zeigen sich oft erst nach 2-3 Jahren. Möchten Sie kein Saatgut kaufen, können Sie im Spätsommer Samenkapseln in der Natur (Wegesrand, Wiesen) einsammeln und im nächsten Jahr wieder ausstreuen.

    Schwitter's Tipp

    Zusätzlich zu den ausgesäten Blumen können Wildstauden dazu gepflanzt werden. Diese sind sehr robust und pflegeleicht, da diese bereits an ihre Umgebung und an die Bedingungen angepasst sind. Folgende Wildstauden eignen sich bestens als Ergänzung: Gemeine Schafgarbe, Eisenhut, Stockrose, Frauenmantel, Moschusmalve, Sonnenhut und weitere Blütenstauden.

    Saatgutmischungen für Blumenwiesen

    Produkte von Eric Schweizer AG

    Wild-Schnittblumen
    Die bunt blühenden Wildblumen der Mischung Bouquet sind eine wahre Augenweide im Garten. Geniessen Sie ihren Anblick in der Natur oder lassen Sie sich von den verschiedenen Farben und Formen der Blumen zum Binden herrlicher Sträusse inspirieren. Die enthaltenen 30 verschiedenen Wildblumenarten bieten einen wunderschönen, buntblühenden Anblick. Bouquet enthält keine Gräser und eignet sich hervorragend zur Aufwertung bestehender Blumenwiesen. Wuchshöhe bis 100 cm.

    Clever Nature Alpenblumen-Rasen
    ECO Alpenrasen – ein pflegeleichter Blumenrasen für Haus- und Spiel, der sich der Nutzung anpasst. Die alpinen Kräuter in Kombination mit niedrigwachsen Rasengräsern bilden eine dichte, trockenheitsverträgliche und pflegeleichte Grünfläche. Die Wildblumen sorgen nachhaltig für eine schöne Blütenpracht und erhöhen somit die Biodiversität. Im Vergleich zu einer hochwachsenden Wildblumenwiese kann dieser Blumenrasen wie jeder Hausrasen genutzt werden.

    Naturrasen
    Dieser Naturrasen ist eine blumenreiche Alternative zum gewöhnlichen Rasen. Er kann als Rasenfläche genutzt werden, erfüllt aber auch den ökologischen Wert einer Blumenwiese. Dieser Blumenrasen wird 10–30 cm hoch und muss nur alle 4 Wochen geschnitten werden. An sonnigen Standorten wo die Böden einen mittleren Nährstoffgehalt haben, entwickelt sich eine höhere Artenvielfalt. Je schattiger und nährstoffreicher die Böden sind, desto weniger Arten sind in diesem Rasen zu finden.

    Bienenweide (einjährig)
    Das Schweizer Bienenweide Saatgut ist eine einjährige Mischung mit mit 16 verschiedenen Blumenarten wie Mohn, Kornblumen, Kleearten, Phacelia und vielen mehr. Sie bietet für Bienen eine attraktive Nahrungsquelle. Diese üppig blühende und farbenfrohe Mischung schliesst die Lücke der nektararmen Zeit und trägt so zum Erhalt von Bienenvölkern bei. Am besten gedeiht sie an einem sonnigen, warmen Standort. Diese Wiese wird rund 100 cm hoch. Beachten Sie, dass diese Wiese keine ausdauernde Blumenwiese ist; sie wird im drauffolgenden Frühjahr wieder neu ausgesät.

    Schmetterlingsweide
    Dieses Saatgut beinhaltet über 50 Arten an Blumen und Gräsern, die Schmetterlingen und Faltern als Nahrungsgrundlage und zur Eiablage dienen. Diese buntblühende und vielfältige Mischung ist sehr pflegeleicht und wird nur einmal im späten Herbst gemäht. Sie wird bis 100 cm hoch. Ein sonniger, warmer Boden mit schwacher Nährstoffversorgung ist ideal. Die Schmetterlingsweide blüht erst im zweiten Jahr.

    Produkte von der Firma COMPO Jardin AG

    Nützlings-Wiese
    Blumen- und Kräutersamenmischung. Ideale Nahrungsquelle und Lebensraum für Nützlinge mit ein- und mehrjährigen Pflanzen. Die Wuchshöhe beträgt 40–100 cm und die Blütezeit ist von Juni bis Oktober.

    Bienen-Wiese
    Diese Saatmischung enthält verschiedene einjährige Blumen für eine bunte Blumenwiese im Garten. Mit dieser vielfältigen Nahrungsquelle versorgen Sie viele heimische Insekten mit Nektar und Pollen.

    Insektenhotel

    Passend zur Nahrungsquelle kann ein Insektenhotel aufgestellt werden. Dies bietet summenden und krabbelnden Insekten einen geschützten Brut- und Wohnplatz. Aber auch mit Wildbienensand kann in der Blumenwiese eine Sandinsel und somit eine Nisthilfe für Wildbienen gebaut werden. Erfahren Sie mehr darüber in unserem Gartenblog "Blütenbummler im Garten: Wie wir Wildbienen unterstützen können".