Wasser bringt Leben auf Ihren Balkon oder Terrasse. Es hat aber auch eine beruhigende und entspannende Wirkung. Nicht jeder hat einen grossen Garten. Doch zum Glück lassen sich auch auf dem Balkon oder der Terrasse kleine Wassergärten mit Holzkübeln, Keramiktöpfen oder Zinkwannen ansprechend gestalten. Selbst im kleinen Gefäss wirkt Wasser wie eine Oase. Mit dem betrachten der leuchtenden Blüten der Schwimmpflanzen kommt man schnell ins Schwärmen. Besonders Kinder erfreuen sich an diesem Stück Natur.

Standort

Die Wasserpflanzen benötigen einen windgeschützten, halbschattigen Standort und sollten etwa 5 bis 6 Stunden Sonne erhalten. Da in der Sonne das Wasser schneller verdunstet, sollte regelmässig nachgefüllt werden. Ideal ist ein Standort unter schattenspendenden Pflanzen, neben dem Gartenpavillon, der Gartenlaube oder auf einer Wiese in der nähe vom Sitzplatz und mit schönen Stauden im Hintergrund.

Material für einen Miniteich

• Wasserdichtes Gefäss mit einer Höhe von 40 bis 50 cm
  Da gibt es für jeden Geschmack eine Lösung. Zinkgefässe wirken modern und frisch, Eichenkübel eher rustikal, Keramikgefässe können in verschieden Farben verwendet werden oder es eignen sich auch kleinere Schalen, flache Blumentöpfe oder Glasaquarien
• Kies
• Backsteine oder flache Flusssteine
• Teichkörbe
• Wasserpflanzenerde
• Wasserpflanzen, je nach Gefässgrösse 3 bis 4 Pflanzen

Teichkörbe

Pflanzen für einen Miniteich

Schwimmpflanzen
Das Merkmal der Schwimmpflanzen ist, dass Ihre Blätter an der Teichoberfläche treiben und sie ihre Wurzelstöcke einfach ins Wasser hängen lassen. Sie wurzeln also nicht am Teichrand oder -grund. Schwimmpflanzen haben mehrere positive Wirkungen. Sie nehmen das CO2 direkt aus der Luft auf und reichern das Wasser mit Sauerstoff an. Zusätzlich entziehen sie über ihre Wurzeln dem Wasser Nährstoffe ab, was ein Überangebot vorbeugt.

• Schwinsohr / Calla palustris
• Wasserähre / Aponogeton distachyos
• Zwergseerose / Nymphaea 'Pygmaea Rubra'

Frei treibende Schwimmpflanze

• Wassernuss / Trapa natans
• Wassersalat / Pistia stratiotes

Sumpfpflanze
Sie lieben es an der Uferzone oder im Sumpf mit schwankendem Wasserspiegel zu stehen. Mit ihren schönen Blüten setzten Sie farbenfrohe Akzente. Als wahre Überlebenskünstler überzeugen uns diese Stauden absolut. 

• Sumpfdotterblume / Caltha palustris
• Hechtkraut / Pontederia cordata
• Sumpf-Vergissmeinnicht / Myosotis palustris

Höhere Wasserpflanze

• Kalmus / Acorus calamus
• Zwergrohrkolben / Typha minima

Aufbau im Gefäss

1. Auf den Boden wird zuerst eine dünne Schicht gut ausgewaschenes Kies geschüttet.
2. Darauf legt man einige grössere Steine, z.B. Backsteine, welche als Standfläche für verschiedene in Körbe gesetzte Wasserpflanzen dienen. Zusätzlich kann mit den Steinen die Wassertiefe den Pflanzenansprüchen entsprechend angepasst werden. Bei Sumpfpflanzen sollte der Topf nur knapp mit Wasser bedeckt sein.
3. Die Wasserpflanzen in Körbe pflanzen. Zum Einpflanzen verwendet man eine düngerfreie Teicherde. Nach dem Setzen der Pflanzen wird die Erdoberfläche dick mit Kies abgedeckt, um das Ausschwemmen der Erde zu verhindern. Beschränken Sie sich auf 3 bis 4 Pflanzen. Eine Schwimmpflanze, eine Sumpfpflanze sowie eine höherwüchsige Pflanze für den Hintergrund sowie eine frei treibende Schwimmpflanze.
4. Die Töpfe auf die richtige Tiefe stellen. Den Miniteich vorsichtig mit Wasser befüllen. Nach einiger Zeit erobern Kleinlebewesen wie Insekten den neuen Lebensbereich. Auch Vögel finden sich ein, denn sie schätzen die neue Trinkgelegenheit.

Pflege

Bei Hitze muss das Wasser regelmässig kontrolliert und aufgefüllt werden. Wenn Algen aufkommen, das Wasser gelegentlich auswechseln. Ansonsten kann mit dem Mittel Algenkiller nachgeholfen werden. Damit bleibt das Wasser länger frei von Algen.

Abgestorbene Pflanzenteile und Blätter müssen aus der Wanne entfernt werden, ansonsten kann das Wasser faulig riechen. Geben Sie keinen Dünger in das Wasser, da dies das Algenwachstum fördert. Möchten Sie die Pflanzen düngen, mischen Sie in einer Sprühflasche den Dünger mit Wasser und sprühen Sie die Blätter ein. Die Pflanze nimmt den Dünger über die Blätter auf.

Solch kleine «Gewässer» müssen im Winter entleert werden, damit verhindern Sie, dass das Gefäss durch den enormen Eisdruck nicht in die Brüche geht. Pflanzen die nicht winterhart sind, müssen über den Winter in einem temperierten und hellen Raum überwintert werden. Zwischen 5 und 10 °C ist ideal. Sofern das Gefäss transportfähig ist, können Sie auch den Miniteich komplett überwintern. Winterharte Pflanzen können in einem Kunststoffbehälter im Freien überwintert werden.