Hecken schneiden: So funktioniert's

Optimaler Schnittzeitpunkt

Ihre Hecke schneiden Sie am besten im Frühjahr und Frühsommer, d.h. im Mai und Juni, und dann wieder ab der zweiten Hälfte August bis Ende Oktober. Hecken von laubabwerfenden Gehölzen können Sie auch im Winter schneiden. Bei einem Schnitt im Herbst wird eine allfällige Vogelbrut in der Hecke nicht gestört. In der Regel genügt ein Schnitt pro Jahr, doch es gilt: Je öfter eine Hecke geschnitten wird, desto dichter wird sie. Deshalb lohnt es sich, frisch gepflanzte Hecken zweimal jährlich zu schneiden.

Durch Unterdrückung des Höhenwachstums wird in den ersten Jahren das Wachstum der Seitentriebe gefördert.

Sie haben eine freiwachsende Blütenhecke? – Dann genügt ein Verjüngen in mehrjährigem Abstand und ein regelmässiges Auslichten, damit die Hecke dicht und in Form bleibt.

Achtung: Schonzeit für radikalen Rückschnitt

Der radikale Rückschnitt ist im Bundesgesetz über den Natur- und Heimatschutz (NHG) in der Zeit vom 1. März bis zum 30. September verboten. In dieser Schonzeit sind lediglich leicht korrigierende Form- und Pflegeschnitte erlaubt; so werden brütende Vögel und andere Heckenbewohner geschützt.  Das Gesetz gilt sowohl für öffentliche als auch private Gartenanlagen.

 

    Bei diesem Wetter nicht schneiden

    Bei Regen oder Frost und auch bei zu viel Feuchtigkeit sollten Sie Ihre Hecke nicht schneiden, das könnte den frisch beschnittenen Trieben schaden. Meiden Sie bitte auch heisse Sommertage mit starker Sonneneinstrahlung und grosser Hitze für den Heckenschnitt.

    Werkzeuge für den Heckenschnitt

    Für den Heckenschnitt eignen sich sowohl elektrische als auch manuelle Heckenscheren. Verwenden Sie nur scharfe Heckenscheren. Die Hand-Heckenscheren sind optimal zum Formen, da ein präziserer Schnitt möglich ist. Der manuelle Schnitt verletzt weniger Blätter, was besonders bei immergrünen Laubhecken (z.B. Portugiesische Lorbeerkirsche) von Vorteil ist.

    Heckenform

    Schneiden Sie die Hecke so, dass sie oben schmaler ist als unten. In keinem Fall darf sie oben breiter sein, da sonst ein Auskahlen der Basis möglich ist. Es sind verschiedene Heckenformen denkbar. Für einen formvollendeten Schnitt können Sie entlang der Hecke Schnüre spannen, die als Leitfaden dienen.

    TIPP: Fragen Sie bei Ihrer Gemeinde, wie hoch die maximale Wuchshöhe für Hecken ist. Meist beträgt die maximale Höhe zwischen 1.80 bis zwei Meter.

    Gut zu wissen

    • Hecken müssen in der Regel wenig gedüngt werden. Eine Düngung kann bei einigen Heckenpflanzen sogar nachteilig sein, da sie das Triebwachstum anregt, was wiederum den Schnittaufwand erhöht. Wenn gedüngt werden soll, dann am zweckmässigsten mit einem organischen oder mineralischen Langzeitdünger.
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    Bücher-Tipps

    Hecken - Lebensräume in Garten und Landschaft

    Dieses Buch ist ein Plädoyer für die Schönheit und die vielfältigen positiven Auswirkungen von Hecken. Es regt zum Schutz bestehender Gehölze an und hilft mit viel Praxiswissen bei Neupflanzung und Pflege.

    Geheimnisse der Hecken

    Menschen und Hecken pflegen seit Jahrtausenden eine Beziehung der besonderen Art – man denke nur an den Hollerbusch. Holunder, Schlehe, Weißdorn waren nicht nur Feldgrenzen.