Die richtige Pflege im Winterquartier

Sind die Pflanzen im Winterquartier eingestellt, müssen diese auch über den Winter ab und an gepflegt und auf Schädlinge kontrolliert werden. Je nach Pflanze und Winterquartier ist die Pflege unterschiedlich. Hier finden Sie ein paar wertvolle Tipps.

    Kübelpflanzen (Oleander, Feige, Akazie etc.)

    Kübelpflanzen sollten an einem hellen und kühlen Ort überwintern. Je wärmer das Winterquartier ist, desto mehr Licht benötigen die Pflanzen. An frostfreien Tagen sollte der Raum sporadisch gelüftet werden.

    Auch im Winterquartier muss sporadisch gegossen werden. Je wärmer der Raum ist, desto häufiger sollte gegossen, jedoch nicht gedüngt werden. Kontrollieren Sie zuerst mit dem Finger ob der Erdballen ausgetrocknet ist, erst dann sollte gegossen werden.

    Schädlinge und Pilzkrankheiten

    Schädlinge

    Wenig Licht im Winterquartier schwächt die Pflanzen, aber auch ein zu warmer Standort begünstigt den Befall von Schädlingen.

    Spinnmilben vermehren sich vor allem in warmen und schlecht durchlüfteten Räumen und befallen die Pflanzen an den Blattunterseiten. Auch auf Schild- und Wollläuse sollten Sie achten und bei einem Befall schnell handeln. Eine periodische Kontrolle der Pflanzen ist deshalb sehr wichtig.

     

     

    Pilzkrankheiten

    Achten Sie beim Giessen, dass die Blätter möglichst nicht nass werden. Stehen die Pflanzen dicht beieinander und können die Blätter nicht abtrocknen, besteht die Gefahr einer Pilzkrankheit wie Mehltau oder Grauschimmel.

    Haben Sie eine Pilzkrankheit an ihren Pflanzen entdeckt, müssen diese mit einem Fungizid behandelt werden.
    Gerne beraten wir Sie zur richtigen Vorgehensweise.

    Geranien und Fuchsien

    Noch krautige, weiche Triebe wegschneiden. Während der Überwinterung darf nur spärlich gegossen werden, so dass die Erde nicht völlig austrocknet. Das Winterquartier sollte kühl (4 - 8° Celsius) und hell sein.

     

    Rückführung ins Freie
    Wenn die Pflanzen im Frühjahr wieder ins Freie gebracht werden, sollte man dies nur bei trüber Witterung tun. Denn sie müssen sich langsam wieder an die Sonne gewöhnen. Andernfalls kann es zu Verbrennungen kommen. Zugleich die Pflanzen auf 10 bis 15 cm zurückschneiden und ab Beginn des Austriebs (ca. nach 3 Wochen) normal düngen. Bisweilen empfiehlt sich auch ein Umpflanzen in neue, nährstoffreiche Erde.

    Dahlien und andere Knollengewächse (Canna, Gladiolen)

    Dahlien und Blumenrohr (Canna indica) im Herbst vor Frosteintritt ausgraben und an einem frostfreien, aber nicht zu warmen Ort platzieren und so lange aufbewahren, bis die Oberfläche und allfällige Erdreste trocken sind. Die Stängel auf ca. Handbreite über den Knollen zurückschneiden.
    Die Knollen können danach von Erdresten trocken gereinigt (kein Wasser verwenden!) und in offenen Plastiksäcken an einem kühlen und feuchten, jedoch frostfreien Ort (wie zum Beispiel Keller) gelagert werden.

    Die Säcke versieht man am besten mit entsprechend beschrifteten Etiketten, damit sich die Sorten bei der Wiederverwendung noch voneinander unterscheiden lassen. In feuchten Räumen können die Pflanzen offen gelagert werden. Bei zu geringer Luftfeuchtigkeit sollte man sie dagegen in Torfmull einschlagen. Auch Begonien und Gladiolen werden mit Vorteil in offenen Plastiksäcken eingelagert. Wässern ist über den Winter nicht nötig.

     

    Auspflanzen im Frühjahr
    Dahlien können ab Mitte April ausgepflanzt werden, wobei die Jungtriebe vor Frost geschützt werden müssen. Mit den Gladiolen wartet man damit besser bis zum Mai. Knollenbegonien müssen ab Februar in Kistchen mit feuchtem Torf angetrieben werden, sonst blühen sie zu spät. Canna müssen in nährstoffreiche Erde eingetopft werden. Für das Antreiben der Pflanzen ab Mitte Februar dient am besten ein heller, geheizter Raum. Danach die Pflanzen ans Licht stellen.