Nadelgehölze pflanzen und pflegen
Nadelgehölze oder Koniferen, wie sie auch genannt werden, bringen eine grosse Vielfalt an Farben und Wuchsformen hervor. Sie wirken zeitlos und edel und sind ausserdem häufig dekorative Zapfenträger. Sie bilden in vielen Gartenanlagen eine dauerhafte Schönheit, sogar auch den ganzen Winter hindurch, wenn die meisten anderen Pflanzen kahl und ganz verschwunden sind. Damit ihre Nadelgehölze auch weiterhin eine Augenweide bleiben, haben wir ein paar wertvolle Tipps für Sie.
Pflanzen von Nadelgehölzen
1. Pflanzlochgrösse
Das Pflanzloch soll grosszügig bemessen sein. Eine Faustregel besagt, dass der Durchmesser des Pflanzlochs die doppelte Ballengrösse aufweisen sollte. Das Platzieren der Pflanze (z.B. mit Kran) wird dadurch erleichtert, und der Wurzelballen wird in lockeres, leichter zu durchwurzelndes Erdreich gesetzt.
2. Pflanzlochtiefe
Nie zu tief pflanzen! Je grösser die Pflanze, desto höher soll sie gepflanzt werden. Also, bewusst “zu hoch“ pflanzen (siehe Skizze unten). Damit erreicht man:
- das umgebende Erdreich des Ballens wird besser durchlüftet
- Ballen kommt in bessere Erdschicht (Humusschicht ist oft sehr dünn)
- Ballen senkt sich noch und kommt dadurch auf die Idealhöhe
3. Pflanzung
Das An- und Weiterwachsen der Pflanze wird erheblich erleichtert, wenn die aus dem Pflanzloch ausgehobene Erde vor dem Auffüllen mit Schwitter's Erde, Mineralsubstrat oder Moorbeeterde durchmischt wird.
Nadelgehölze vertragen keine Staunässe! Nebst der oben beschriebenen hohen Pflanzung ist an nassen Pflanzstellen eine Drainage mittels Drainagerohren erforderlich. An manchen Stellen ist das gute Lockern des Untergrunds plus das Einbauen einer durchlässigen Schicht aus Kies, Lecca oder Mineralsubstrat zu empfehlen.
Ballentuch und Drahtgeflecht niemals entfernen!
4. Giessen
Nach der Pflanzung ist das Nadelgehölz unabhängig vom Wetter gut anzugiessen. Anschliessend giessen Sie das Nadelgehölz nur, wenn die Erde auch im Wurzelbereich (7 cm und tiefer - Fingertest!) trocken ist. Wenn gegossen wird, dann ausreichend. Danach die Pflanze wieder gut abtrocknen. Regenwasser ist zu empfehlen.
Beste Pflanzzeit für Nadelgehölze
Die beste Pflanzzeit für Nadelgehölze ist in der kühleren Jahreszeit von ca. September bis Mai. Pflanzungen während den heissen Sommermonaten sollten nach Möglichkeit vermieden werden.
Beachten Sie die Standortwahl sowie die Endgrösse. Wenn Sie eine Jungpflanze an einer Hausecke setzen, müssen Sie bedenken, dass die Pflanze in den nächsten Jahren in die Höhe und Breite wächst und genügend Freiraum benötigt.
Pflege von Nadelgehölzen
Düngen
Nadelgehölze benötigen zweimal jährlich eine Düngergabe. Streuen Sie Schwitter‘s Langzeitdünger oder Hauert Laub- und Nadelholz Dünger um den Stammbereich und hacken ihn leicht ein. Ein guter Zeitpunkt für die Grunddüngung ist im April. Die Nachdüngung kann im Frühsommer (Juni) erfolgen.
Schnittmassnahmen
Nadelgehölze werden nicht wie die Kernobstbäume im Winter geschnitten.
Allgemein sollten Sie bei beim Grossteil der Nadelgehölze auf einen radikalen Rückschnitt verzichten. Ist jedoch ein Korrekturschnitt notwendig, sollte dieser im August erfolgen.
Regelmässig geschnitten werden Nadelgehölz-Hecken wie Thuja oder Eiben. Die schuppenartigen Nadeln vertragen einen Schnitt und können mit einer Heckenschere oder Baumschere in Form gebracht werden.
Juwelen für den Garten
Ein richtiges Highlight in jedem Garten ist die Gold-Bergkiefer (Pinus mugo ‘Wintergold‘). Sie macht ihrem Namen alle Ehre, sind ihre Nadeln doch im Winter schön goldgelb gefärbt. Im Sommer werden sie grün und die Pflanze erreicht eine Höhe von rund 1 m und eine Breite von 70-80 cm. Sie liebt sonnige bis halbschattige Standorte und gedeiht auch in Gefässen auf der Terrasse.
Eine spannende Abwechslung zur gewöhnlichen Thuja ist der Goldene Lebensbaum (Thuja occidentalis ‘Golden Smaragd‘). Seine gelbe Farbe bildet einen weithin sichtbaren Blickfang. Wuchs und Verwendung wie bei der gewöhnlichen Thuja.
Die schuppenförmig dicht stehenden Nadeln des Blauen Strauch-Wacholders (Juniperus chinensis ‘Blaauw‘) schimmern graublau. Die Pflanzen wachsen schmal trichterförmig und erreichen 2 bis 2.5 m Höhe. Bestens geeignet für Gefässe.
Das Besondere an der Zapfen-Fichte (Picea abies ‘Acrocona‘) sind die Zapfen an den Triebenden, die anfangs orangerot leuchten. Eine Zierde ist aber auch ihr malerischer Wuchs und die hellgrünen Austriebe im Frühling. Sie wächst sehr langsam und erreicht in zehn Jahren rund 1 m Höhe.

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