Das Wiederbeleben einer verblühten Wachs-Amaryllis ist keine leichte Aufgabe, aber durchaus machbar. Nachdem die festliche Dekoration verblasst ist, ist es entscheidend, sicherzustellen, dass die Amarylliszwiebel Wurzeln bilden kann, um eine erneute Blüte zu ermöglichen. Entfernen Sie vorsichtig das Wachs von der Knolle, und wenn noch Wurzelansätze vorhanden sind, befreien Sie diese von Verklebungen. Falls keinerlei Wurzelansätze mehr feststellbar sind, gestaltet sich die Aussicht auf eine erfolgreiche Reaktivierung leider gering. Wurzeln spielen eine entscheidende Rolle für die Nährstoffaufnahme und das Überleben der Pflanze. Daher sind vorhandene Wurzelansätze ein positives Zeichen und schaffen bessere Voraussetzungen für den Erfolg des Wiederbelebungsprozesses.
Belassen Sie den verblühten Stängel an der Pflanze, da die Knolle Zeit benötigt, um Nährstoffe aufzunehmen. Trennen Sie ihn erst ab, wenn Blüte und Stängel vertrocknet sind. Setzen Sie die Amaryllis in nährstoffreiche Pflanzerde, wobei Sie darauf achten sollten, dass das Substrat nicht zu feucht ist. Stellen Sie den Topf an einen hellen Ort und halten Sie die Zwiebel leicht feucht, um die Bildung neuer Wurzeln zu fördern.
Von März bis Mai benötigt die Amaryllis regelmässig Dünger, um ihren Nährstoffhaushalt wieder aufzufüllen. Ab Ende August wird eine Ruhephase eingeleitet, die für die Blüte im kommenden Winter entscheidend ist. Stellen Sie das Giessen und Düngen ein und platzieren Sie den Topf bei Temperaturen zwischen 10 und 18 °C. Nach 6 bis 8 Wochen wird die Zwiebel in frische, nährstoffreiche Erde umgetopft und kommt erneut zum Blühen.