Wintervorbereitung für Gräser und Nadelgehölze in Säulenform

Mit dem nahenden Winter ist es an der Zeit, Ihre Gärten und Landschaften auf die kalten Monate vorzubereiten. Eine dieser wichtigen Aufgaben ist das Zusammenbinden von Gräsern und das Schützen von immergrünen Nadelgehölzen in Säulenform. Dies dient nicht nur der Ästhetik, sondern auch dem Schutz Ihrer Pflanzen vor den Herausforderungen des Winters.

    Warum Gräser und Nadelgehölze in Säulenform zusammenbinden?

    Die meisten immergrünen Nadelgehölze in Säulenform sowie Gräser sind robust genug, um den Winter im Freien ohne Probleme zu überstehen. Allerdings kann der Schneedruck immergrünen Nadelgehölzen zusetzen, indem die Äste auseinanderfallen und im schlimmsten Fall abknicken. Daher ist es ratsam, die Säulen ordnungsgemäss zusammenzubinden. Auch bei den Gräsern bietet sich das Zusammenbinden an. Die daraus entstehenden Skulpturen erfüllen nicht nur einen funktionalen Zweck, sondern können auch eine ästhetische Bereicherung im Garten darstellen. Besonders bezaubernd wirken sie, wenn die Spitzen der Gräser mit einer Schneedecke oder Reif überzogen sind.

    Der richtige Zeitpunkt

    Der beste Zeitpunkt, um Gräser und Nadelgehölze in Säulenform zusammenzubinden, ist der späte Herbst oder der frühe Winter, bevor der Boden gefriert. Dies gibt Ihnen genügend Zeit, um die Aufgabe abzuschliessen, bevor die Kälte einsetzt.

    Gräser richtig zusammenbinden

    Für das Zusammenbinden der Gräser benötigen Sie eine Baumschere oder ein Messer, eine Kokosfaserschnur und einen Kompostkübel. Dann kann's losgehen:

    • Bevor das Gras mit der Schnur gut eingepackt wird, sollten lose und vertrocknete Grashalme entfernt werden.
    • Eine genügend lange Kokosfaserschnur abschneiden.
    • Am unteren Ende des Grases einen Anfangspunkt suchen und die Schnur an einem kleinen Grasbündel anknoten.
    • Mit "Zug" die Schnur um das Gras wickeln. Dabei ist wichtig, dass die Schnur gleichmässig und mit Abstand nach oben um die Pflanze gewickelt wird. Das Gras sollte dabei immer schön aufrecht stehen.
    • Im oberen Drittel angekommen, wird die Schnur wieder nach unten gezogen und am Anfangspunkt verknotet.
    • Sind alle Gräser gut eingepackt, kann rundherum bestens gejätet werden. So geht der Boden unkrautfrei in den Winterschlaf. Höhere Gräser wie z. B. der Chinaschilf (Miscanthus in Sorten) oder auch frisch gepflanzte Gräser sollten zusätzlich mit einem Bambusstab, der in die Mitte des Grases gesteckt wird, gesichert werden. So ist das Gras auch vor Schneedruck und Winterstürmen geschützt.

    Nadelgehölze in Säulenform richtig zusammenbinden

    Es empfiehlt sich, immergrüne Nadelgehölze in Säulenform wie Wacholder (Juniperus), Zypresse (Cupressus) oder Eibe (Taxus) über den Winter zusammen zu binden. Ein spezieller Winterschutz ist nicht notwendig, da diese Nadelgehölze winterhart sind. Um einem Auseinanderfallen bei Schneedruck vorzubeugen, bindet man die Säulen wie folgt zusammen:

    • Eine genügend lange Hanfschnur abschneiden.
    • Im unteren Bereich des Stamms die Hanfschnur anknoten und die Schnur gleichmässig um die Säule nach oben wickeln.
    • Am Spitz angekommen, wird die Schnur wieder nach unten um die Säule gewickelt.
    • Im unteren Bereich des Stammes wird die Hanfschnur verknotet und befestigt.
    • Die Hanfschnur muss im Frühling nicht entfernt werden. Sie ist ein Naturprodukt und zersetzt sich nach gegebener Zeit.
    • Entfernen Sie in diesem Zusammenhang gleich noch das Unkraut.

    Tipps für die Überwinterung von winterharten Pflanzen im Topf

    Ziergräser in Töpfen bereichern das Gartenambiente das ganze Jahr über, aber im Winter gibt es spezielle Risiken, die beachtet werden sollten. Eine sorgfältige Pflege ist entscheidend, um sicherzustellen, dass Ihre Topfpflanzen die kalte Jahreszeit gut überstehen. Hier sind einige wertvolle Ratschläge:

    1. Frostschutz für die Erde:
    Im Gegensatz zu ausgepflanzten Ziergräsern sind Topfpflanzen anfälliger für Frostschäden, da ihre Wurzeln begrenzten Raum haben. Es ist entscheidend, sicherzustellen, dass die Erde im Topf nicht durchfriert, da immergrüne Pflanzen und Ziergräser dies oft nicht vertragen. Eine bewährte Methode besteht darin, die Pflanzgefässe mit Vlies, Luftpolsterfolie oder einer Kokosmatte zu umhüllen. Dadurch wird eine zusätzliche Isolierung geschaffen.

    2. Schutz des Wurzelballens:
    Um den Wurzelballen von oben zu schützen, können Sie ihn mit einer Schicht Laub, Tannenästen oder einer Kokosmatte abdecken. Dies dient dazu, die Kälte abzuhalten und gewährt den Wurzeln zusätzliche Sicherheit.

    3. Optimierung des Standorts:
    Falls möglich, ziehen Sie Ihre Pflanzgefässe näher an die Hauswand oder rücken Sie die Töpfe zusammen. Dies bietet einen gewissen Schutz vor den eisigsten Temperaturen und starken Winden.

    4. Richtiges Aufstellen der Töpfe:
    Achten Sie darauf, dass die Töpfe nicht direkt auf dem Boden Ihres Terrassen- oder Balkons stehen. Verwenden Sie stattdessen Rolluntersetzer oder Tonfüsschen, um sicherzustellen, dass überschüssiges Wasser abfliessen kann. Staunässe, die bei niedrigen Temperaturen gefriert, kann den Wurzeln schaden.

    5. Bewässerung im Winter:
    An milden Wintertagen (bei Temperaturen über dem Gefrierpunkt) sollten Sie Ihre immergrünen Pflanzen wie Palmen, Bambus oder Nadelgehölze leicht giessen. Vergessen Sie auch nicht Ihre eingepackten immergrünen Kübelpflanzen, denn sie benötigen im Winter ebenfalls Wasser. Die Bewässerung dient dazu, die Pflanzen mit ausreichender Feuchtigkeit zu versorgen, da die Erde im Gefäss schneller austrocknet als im Gartenboden.

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