Wintervorbereitung für Gräser und Nadelgehölze in Säulenform
Die meisten immergrünen Nadelgehölze in Säulenform und Gräser sind winterhart und können im Aussenbereich ohne Probleme überwintert werden. Einzig Schneedruck kann den Pflanzen zusetzen. Die Äste fallen auseinander und knicken im schlimmsten Fall. Deshalb sollten die Säulen und die Gräser richtig zusammengebunden werden. Die gut verschnürten Bündel erfüllen auch einen dekorativen Zweck. Sie sehen besonders schön aus, wenn die Gräserspitzen mit Schnee oder Reif überzogen sind.
Gräser richtig zusammenbinden
Für das Zusammenbinden der Gräser benötigen Sie eine Baumschere oder ein Messer, eine Kokosfaserschnur und einen Kompostkübel. Dann kann's losgehen:
- Bevor das Gras mit der Schnur gut eingepackt wird, sollten lose und vertrocknete Grashalme entfernt werden.
- Eine genügend lange Kokosfaserschnur abschneiden.
- Am unteren Ende des Grases einen Anfangspunkt suchen und die Schnur an einem kleinen Grasbündel anknoten.
- Mit "Zug" die Schnur um das Gras wickeln. Dabei ist wichtig, dass die Schnur gleichmässig und mit Abstand nach oben um die Pflanze gewickelt wird. Das Gras sollte dabei immer schön aufrecht stehen.
- Im oberen Drittel angekommen, wird die Schnur wieder nach unten gezogen und am Anfangspunkt verknotet.
- Sind alle Gräser gut eingepackt, kann rundherum bestens gejätet werden. So geht der Boden unkrautfrei in den Winterschlaf. Höhere Gräser wie z. B. der Chinaschilf (Miscanthus in Sorten) oder auch frisch gepflanzte Gräser sollten zusätzlich mit einem Bambusstab, der in die Mitte des Grases gesteckt wird, gesichert werden. So ist das Gras auch vor Schneedruck und Winterstürmen geschützt.
Nadelgehölze in Säulenform richtig zusammenbinden
Es empfiehlt sich, immergrüne Nadelgehölze in Säulenform wie Wacholder (Juniperus), Zypresse (Cupressus) oder Eibe (Taxus) über den Winter zusammen zu binden. Ein spezieller Winterschutz ist nicht notwendig, da diese Nadelgehölze winterhart sind. Um einem Auseinanderfallen bei Schneedruck vorzubeugen, bindet man die Säulen wie folgt zusammen:
- Eine genügend lange Hanfschnur abschneiden.
- Im unteren Bereich des Stamms die Hanfschnur anknoten und die Schnur gleichmässig um die Säule nach oben wickeln.
- Am Spitz angekommen, wird die Schnur wieder nach unten um die Säule gewickelt.
- Im unteren Bereich des Stammes wird die Hanfschnur verknotet und befestigt.
- Die Hanfschnur muss im Frühling nicht entfernt werden. Sie ist ein Naturprodukt und zersetzt sich nach gegebener Zeit.
- Entfernen Sie in diesem Zusammenhang gleich noch das Unkraut.
Tipps für die Überwinterung von winterharten Pflanzen im Topf
Bei Ziergräsern im Topf lauern die Gefahren noch an anderen Orten als bei den ausgepflanzten Ziergräsern. Bei ihnen ist gut darauf zu achten, dass die Erde nicht durchfriert, denn dies vertragen immergrüne Pflanzen und Ziergräser nicht. Deshalb ist zu empfehlen, Pflanzgefässe mit Vlies, Luftpolsterfolie oder einer Kokosmatte einzupacken. Um den Wurzelballen von oben zu schützen, können Sie diesen mit etwas Laub, Tannenästen oder mit einer Kokosmatte abdecken. Besteht bei Ihnen die Möglichkeit, Ihre Gefässe an die Hauswand zu ziehen oder die Töpfe zusammen zu rücken, machen Sie dies. So schützen Sie die Pflanzen vor der grössten Kälte.
Bei bepflanzten Gefässen ist zudem wichtig, dass der Topf nicht direkt auf dem Terrassen- oder Balkonboden steht. Stellen Sie Ihre Pflanzgefässe auf Rolluntersetzer oder Tonfüsschen. So läuft das überschüssige Wasser ab und es entsteht keine Staunässe, welche bei tiefen Temperaturen gefrieren kann.
Bei milden Wintertagen (Temperaturen über Null) sollten Sie Ihre immergrünen Pflanzen wie, Palmen, Bambus oder Nadelgehölze etwas giessen. Denken Sie auch an Ihre immergrünen Kübelpflanzen, die Sie eingepackt haben, denn diese sind im Winter auch froh um Wasser.

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