Herbstzeit ist Pflanzzeit

Mit dem Einzug des Herbstes öffnet sich die Tür zu einer ganz besonderen Zeit im Gartenjahr – die Herbstzeit ist Pflanzzeit! Während sich die Blätter allmählich in wunderschöne Farben verfärben und die Luft kühler wird, bietet der Herbst eine hervorragende Gelegenheit, um Ihren Garten mit neuen Pflanzen zu bereichern und ihn auf die kommende Saison vorzubereiten.

Der Herbst ist nicht nur eine Zeit des Abschieds vom Sommer, sondern auch ein Neubeginn für Ihre Grünanlage. Der Vorteil liegt darin, dass durch das Pflanzen zu dieser Jahreszeit die Gewächse genügend Zeit haben, um ausreichend Wurzeln zu bilden und sich an ihrem neuen Standort einzuleben. Dadurch können sie im frühen Frühjahr voller Energie direkt durchstarten und sich zu kräftigen, blühfreudigen Schönheiten entwickeln.

    Warum Herbstpflanzung?

    Der Herbst ist eine hervorragende Zeit, um neue Pflanzen in Ihren Garten einzubringen. Die Bodentemperaturen sind ideal, damit die Wurzeln der Pflanzen gut wachsen können, und gleichzeitig werden die oberirdischen Teile nicht so stark beansprucht wie im Sommer. Die Pflanzen können sich während der kühlen Herbstmonate besser etablieren und haben eine bessere Chance, im Frühling voller Vitalität auszutreiben. Nachfolgend finden Sie einige Vorteile der Herbstpflanzung:

    Ideale Bodentemperaturen
    Es gibt verschiedene Gründe, weshalb es empfehlenswert ist, viele Pflanzen zwischen September und November (und auch noch bis Dezember, solange der Boden nicht gefroren ist) einzupflanzen, statt dies im Frühling zu tun. Einer der Hauptgründe liegt im idealen Klima während des Herbstes: Die Temperaturen sind noch mild, der Boden bleibt warm und gleichzeitig ist ausreichend Feuchtigkeit vorhanden. Diese Bedingungen bieten den neu gesetzten Pflanzen die perfekte Umgebung, um gut anzuwachsen und genügend Stärke für den Winter aufzubauen. Zudem ist die Gefahr von Nachtfrost, Trockenheit oder plötzlichen Temperaturschwankungen  berechenbarer als im Frühling.

    Ruhephase
    Ein weiterer wichtiger Grund basiert auf der Physiologie der Pflanzen. Im Herbst treten die oberirdischen Pflanzenteile in eine Ruhephase ein, während das Wurzelwachstum aktiv wird, insbesondere die Bildung lebenswichtiger Feinwurzeln. Im Frühling ist dieses Wachstum für eine Pflanze sehr stressig, da sie gleichzeitig alle anderen Pflanzenteile entwickeln muss. Durch die Herbstpflanzung hingegen hat die Pflanze einen Vorsprung in ihrer Entwicklung. Sie überlebt nicht nur den Winter besser, sondern verfügt im Frühling auch über mehr Energie für die Blüten- und Blattbildung. Die Gartenarbeit vor der prachtvollen Herbstkulisse mit all den Gelb-, Rot- und Orangetönen kann ausserdem äusserst motivierend wirken – zumal im Frühling ohnehin schon genug zu tun ist.

    Wurzelbildung
    Zusätzlich ist die Feuchtigkeit im Herbst in der Regel ausreichend. Der Boden ist oft noch gut durchfeuchtet von den Sommerregen und die Herbstniederschläge sorgen für eine optimale Wasserzufuhr. Diese feuchten Bedingungen ermöglichen es den jungen Wurzeln, schnell und effizient Wasser und Nährstoffe aufzunehmen. Die Pflanzen investieren ihre Energie hauptsächlich in die Entwicklung neuer Wurzeln, was zu einem gut ausgebildeten und starken Wurzelwerk führt. Dieser Vorsprung an Wurzelmasse gibt den Pflanzen im Frühling einen Entwicklungsvorteil, wenn sie ihre Energie auf das Wachstum von Blättern, Blüten und Früchten konzentrieren können.

    Kein Trockenstress
    Ein weiterer Vorteil der Herbstpflanzung ist die geringere Gefahr von Trockenstress. Im Frühling, wenn die Pflanzen gerade erst aus der Winterruhe erwachen und die Bodenfeuchtigkeit möglicherweise noch nicht ausreichend ist, müssen sie mit Trockenstress umgehen. Dies kann das Wurzelwachstum beeinträchtigen und die Pflanzen sind anfälliger für Krankheiten und Schädlinge.

    Grosse Auswahl
    Jetzt, da die Pflanzen ihren Jahreswuchs abgeschlossen haben, bietet sich die Gelegenheit, Laub- und Nadelgehölze mit Ballen aus dem Freiland zu beziehen. Doch das ist noch nicht alles: Während des Frühjahrs und Sommers dieses Jahres sind in unserer Baumschule neue Gehölze und Stauden herangewachsen. Daher finden Sie jetzt die grösste Auswahl an Pflanzen, darunter Blütensträucher, Rosen und Obstbäume, die sich ideal für eine Herbstpflanzung eignen.

    Gehölze und Stauden

    Die Pflanzzeit im Herbst ist optimal für viele Gehölze und Stauden, da die Bedingungen zu dieser Zeit günstig sind, um Wurzelwachstum zu fördern. In den meisten gemässigten Klimazonen fällt die Herbstpflanzzeit in die Monate September bis November. Zu beachten ist jedoch, dass sich die genaue Pflanzzeit je nach Region und spezifischen klimatischen Bedingungen unterscheiden kann. Hier sind einige allgemeine Richtlinien für die Pflanzzeit im Herbst:

    Gehölze (Bäume und Sträucher):
    Laubabwerfende Gehölze: Die meisten laubabwerfenden Bäume und Sträucher können im Herbst gepflanzt werden, solange der Boden noch ausreichend warm ist und es genügend Zeit für das Wurzelwachstum gibt, bevor der Frost einsetzt.

    Immergrüne Gehölze: Die Pflanzung von immergrünen Gehölzen sollte eher zu Beginn des Herbstes erfolgen, um ihnen Zeit zu geben, sich vor dem Winter zu etablieren.

    Stauden:
    Herbstblühende Stauden: Stauden, die im Herbst blühen, sollten im Frühjahr oder frühen Sommer gepflanzt werden, damit sie genügend Zeit haben, sich zu entwickeln und im Herbst ihre Blüten zu entfalten.

    Frühblühende Stauden: Stauden, die im Frühling blühen, können im Spätsommer oder Herbst (bis Ende September) gepflanzt werden, wenn die Temperaturen milder sind.

    Wichtig ist, dass die Pflanzen ausreichend Zeit haben, um vor dem Wintereinbruch Wurzeln zu bilden und sich zu etablieren. Der Boden sollte ausreichend feucht sein, um das Anwachsen zu unterstützen. Bei der Pflanzung im Herbst ist es auch wichtig, auf ausreichende Bewässerung zu achten, da Pflanzen während der kalten Jahreszeit möglicherweise nicht so viel Feuchtigkeit aus dem Boden aufnehmen können.

    Es ist ratsam, sich vor der Pflanzung über die spezifischen Bedürfnisse der ausgewählten Gehölze und Stauden zu informieren, da einige Arten möglicherweise besser zu anderen Jahreszeiten gepflanzt werden sollten. Gerne stehen unsere Fachpersonen für Fragen und Beratung zur Verfügung.

    Obst und Beeren

    Auch zum Pflanzen von Obstbäumen und Beerensträucher ist der Herbst hervorragend. Zu dieser Jahreszeit haben die Pflanzen die meisten Blätter bereits abgeworfen und widmen ihre Energie verstärkt der Entwicklung des Wurzelsystems. Obwohl Obstbäume und Beerensträucher, die in Pflanzcontainern aufgezogen wurden, grundsätzlich auch im Frühling oder Sommer gepflanzt werden können, bietet der Herbst die besten Bedingungen für eine erfolgreiche Pflanzung. Wurzelnackte Obstbäume und Beerensträucher werden im Herbst gepflanzt.

    Im Frühjahr, wenn die Temperaturen steigen, beginnen die Pflanzen mit voller Kraft ins neue Jahr und können sich auch bei ungünstigen Witterungsbedingungen gut entwickeln. Zudem benötigen sie im nächsten Sommer weniger Bewässerungsaufwand, da sie sich durch ihr gut ausgebildetes Wurzelsystem besser mit im Boden vorhandenem Wasser versorgen können als im Frühjahr gepflanzte Pflanzen.

     

    Rosen

    Im Spätsommer und Herbst bereiten sich Rosen auf den Winter vor, indem sie sämtliche benötigte Nährstoffe aus dem Boden aufnehmen und speichern, die sie während der Überwinterung nutzen. Sobald sie ihre Blätter verlieren, wechseln sie in den Ruhemodus, da nur in den Blättern Energie für Wachstum und Blüte produziert wird. Während sich die Rosen im Ruhemodus befinden, ist dies die optimale Zeit, sie umzupflanzen oder einzupflanzen. Zu diesem Zeitpunkt haben sie alle im Frühjahr benötigten Nährstoffe gespeichert, und die feuchte Wintererde trocknet bis zum Frühjahr nicht aus.

    Tipp: Im Spätsommer blühen die meisten Rosen immer noch, sodass man die Blüten vor Ort betrachten kann, ohne sich auf das Bild auf dem Etikett verlassen zu müssen.

    In unserem Rosenparadies bieten wir Ihnen eine riesige Auswahl an verschiedenen Rosenarten, sodass Sie garantiert das Passende für Ihren Geschmack finden. Egal, ob Sie bezaubernde Beetrosen, bodendeckende Schönheiten, elegante Edelrosen, Kletterrosen, charmante Englische Rosen, üppige Strauchrosen oder natürliche Wildrosen suchen – bei uns werden Sie fündig.

     

    Geophyten

    Geophyten sind Pflanzen, die ihre Überlebensstrategie darin sehen, den Winter in der Erde zu überdauern, meist in Form von Zwiebeln, Knollen oder Rhizomen. Sobald der Winter vorüber ist und die Bedingungen für das Wachstum ideal sind, spriessen diese Pflanzen und entfalten oft ihre wunderschönen und farbenfrohen Blüten. Bekannte Beispiele für Geophyten sind Blumenzwiebeln wie Tulpen, Narzissen und Krokusse, die bereits im Herbst in die Erde gepflanzt werden, da sie die Kälte des Winters benötigen, um im Frühling zu blühen.