Japanische Ahorne einpflanzen

Die Kultivierung japanischer Ahorne in europäischen Gärten begann bereits in der Mitte des 19. Jahrhunderts durch passionierte Pflanzenliebhaber. Die Faszination für diese ansprechenden Gehölze bleibt bis heute bestehen. Aufgrund ihrer vielfältigen Formen und unterschiedlichen Wuchsarten eignen sich Ahorne nicht nur für den Garten, sondern auch für Gefässe, die der Terrasse oder dem Balkon eine besondere Note verleihen.

Die Blattformen und -färbungen der japanischen Ahorne sind äusserst vielfältig. Ein Höhepunkt zeigt sich im Herbst, wenn die Blätter ein strahlendes Farbkleid in verschiedenen Nuancen von Gelb, Orange, Scharlachrot bis hin zu leuchtendem Purpurrot annehmen. Dieses beeindruckende Farbenspiel verwandelt jeden Aussenbereich in ein Paradies des Indian Summers.

Besonders interessant und faszinierend wirken japanische Ahorne einzeln oder in kleinen, ausgewählten Gruppen. Egal, ob es sich um grosse Bäume, Sträucher oder Zwerggehölze handelt, wir bieten eine umfangreiche und gepflegte Auswahl dieser edlen Gehölze.

    Standort

    Die zauberhaften Bäume bevorzugen einen sonnigen bis halbschattigen Standort. Wenn die Luft frei zirkulieren kann, hat das Laub die Möglichkeit, regelmässig abzutrocknen, wodurch der Ahorn auf natürliche Weise gesund bleibt. Vermeiden Sie jedoch windgeschützte Bereiche, wie etwa unter einem Vordach, da solche Orte anfälliger für Blattlaus-Befall sind.

     

    Boden

    Die Vielseitigkeit des Japanischen Ahorns zeigt sich auch in Bezug auf den Boden. Diese Bäume gedeihen nahezu auf jedem Bodentyp, jedoch bevorzugen sie lockeren, durchlässigen und humosen Boden, der von frisch bis feucht reicht. Es ist ratsam, die Pflanzung in stark verdichteten, schweren Böden zu vermeiden. Japanische Ahorne vertragen keine Staunässe, was besonders beachtet werden sollte, wenn der Ahorn in ein Gefäss eingepflanzt wird. Durch eine gute Drainage werden optimale Bedingungen für das Wachstum geschaffen.

    Einpflanzen

    Beim Einpflanzen Ihres Japanischen Ahorns im Garten ist es entscheidend, das Pflanzloch grosszügig zu gestalten. Ein grosses Pflanzloch erleichtert nicht nur das Platzieren der Pflanze, beispielsweise mithilfe eines Krans, sondern schafft auch ideale Bedingungen für den Wurzelballen. Dieser fühlt sich besonders in lockerer, leicht durchwurzelbarer Erde wohl. Bevor Sie das Loch auffüllen, empfiehlt es sich, die ausgehobene Erde mit Torfersatz zu vermengen. Dieser Schritt erleichtert nicht nur das Anwachsen, sondern fördert auch das gesunde Wachstum Ihrer Pflanze.

     

    Hügelpflanzung

    Ein wichtiger Grundsatz beim Pflanzen von Japanischen Ahornen lautet: Nie zu tief pflanzen! Die Grösse des Ahorns bestimmt die optimale Pflanztiefe. Daher sollten Sie bewusst dazu neigen, den Ahorn "zu hoch" zu pflanzen, in dem, was als "Hügelpflanzung" bekannt ist.

    Dies bringt mehrere Vorteile mit sich:

    • Der Ahorn steht automatisch trockener, was seinem Wohlbefinden zugutekommt.
    • Das Erdreich um den Wurzelballen wird besser durchlüftet.
    • Der Ballen befindet sich in einer günstigeren Bodenschicht, insbesondere wenn die Humusschicht dünn ist.
    • Der Ballen kann sich nach dem Setzen noch senken und erreicht schliesslich die ideale Höhe.

    Indem Sie diese professionellen Tipps befolgen, legen Sie den Grundstein für ein gesundes und prächtiges Wachstum Ihres Japanischen Ahorns in Ihrem Garten.

     

    Pfählen

    Für grössere Pflanzen, besonders solche mit einer Höhe von etwa 2 Metern oder mehr, ist es ratsam, Pfähle zu verwenden. Dies gewährleistet, dass die Pflanze stabil steht und ihre neuen Wurzeln sich optimal entwickeln können, ohne abzureissen.

     

    Kulitivierung in Gefässen

    Langsam wachsende Varianten japanischer Ahornbäume eignen sich hervorragend für die Kultivierung in Gefässen. Bei dieser Anbaumethode ist es entscheidend, eine Drainage aus Blähton zu verwenden. Zudem empfehlen wir ein Substrat, das über längere Zeiträume hinweg luftdurchlässig bleibt, wie beispielsweise Schwitter’s Erde.

     

     

    Pflegemassnahmen

    Giessen

    Nach dem Einpflanzen ist es entscheidend, Ihren Japanischen Ahorn unabhängig vom Wetter gründlich zu giessen. Danach sollten Sie nur dann giessen, wenn die Erde im Wurzelbereich (ab 7 cm Tiefe) wirklich trocken ist. Vertrauen Sie dabei auf die bewährte Fingerprobe.

    Ahorne bevorzugen gleichmässig feuchten Boden. Es ist ratsam, lieber sparsam zu giessen als zu viel, und idealerweise sollten Sie Regenwasser verwenden.

     

    Düngen

    Beim Einpflanzen streuen Sie Hornspäne in das Pflanzloch und über das einzufüllende Erd-Torfersatzgemisch.

    Ab dem zweiten Standjahr düngen Sie früh im Frühjahr (Mitte bis Ende März) mit einem handelsüblichen Volldünger wie beispielsweise Schwitter’s Langzeitdünger und arbeiten Sie diesen leicht ein. Vermeiden Sie späteres Düngen, da Jahrestriebe sonst nicht rechtzeitig ausreifen und Winterschäden begünstigen können.

    Grundsätzlich gilt: Ahorne nicht überdüngen – weniger ist mehr!

     

    Schneiden

    Bei schwach wachsenden Sorten ist nur selten ein Schnitt erforderlich. Kürzen Sie gegebenenfalls allzu lange Triebspitzen zwischen April und Juni ein. Ein Herbstschnitt wird nicht empfohlen, da Schnittstellen schlecht verheilen und möglicherweise Pilzsporen eindringen können. Entfernen Sie jedoch regelmässig abgestorbenes Holz und durchtreibende Wildtriebe der Unterlage, um die Gesundheit Ihres Japanischen Ahorns zu fördern.

    Schädlinge und Krankheiten

    Japanische Ahorne gelten im Allgemeinen als unkompliziert und robust. In einigen Fällen kann es jedoch beim Neuaustrieb zu einem Befall von Blattläusen kommen. Bei einem starken Befall empfiehlt es sich, die Läuse mit einem geeigneten Insektizid zu bekämpfen.

    Ein entscheidender Faktor für die Gesundheit von Ahornen ist der optimale Standort sowie ein leicht saurer und durchlässiger Boden. Dies hilft, das gefürchtete Zweigsterben, verursacht durch den Welkepilz (Verticillium), zu vermeiden.

    In den späten Sommermonaten, besonders bei feuchtwarmem Wetter, besteht die Möglichkeit, dass Japanische Ahorne von Echtem Mehltau befallen werden. Obwohl dies den Ahorn nicht nachhaltig schädigt, können optisch unschöne Schäden entstehen. Um eine Überwinterung des Pilzes im Garten zu verhindern, ist es ratsam, das befallene Herbstlaub im Müll zu entsorgen. Zusätzlich ist es empfehlenswert, Ahorne vorbeugend gegen Pilzkrankheiten zu behandeln, insbesondere bei entsprechender Witterung.

    Winterschutz

    Japanische Ahorne sind generell winterhart in unseren Breitengraden. Bei Stammveredelungen ist es jedoch ratsam, die Stämme mit Schilfmatten zu schützen, um Frostrisse zu vermeiden. In besonders strengen Wintern empfehlen wir, Pflanzen in Gefässen mit Noppenfolie oder Jutesäcken zu schützen. Diese Massnahme gewährleistet einen optimalen Schutz für Wurzeln und Gefäss.

    Bücher-Tipps

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