Futter für die Bienen im Herbst

Titelbild-Futter-Bienen-Herbst

Wenn der Herbst einzieht wird das Treiben in der Natur leiser. Für viele bunte Früchte an Bäumen und Sträuchern ist der Herbst bekannt. Diese Früchte lassen erahnen, was Bienen das ganze Jahr über mit Bestäuben geleistet haben.

Jetzt heisst es für die Bienen, den Winter überstehen, um im Frühjahr wieder Vollgas zu geben. Dafür sammeln sie fleissig Pollen und Nektar und legen Wintervorräte an. Es ist also wichtig, dass man neben schönem Beerenschmuck auch noch Blüten im Garten hat. Unterstützen Sie mit diesen bienenfreundlichen Spätblüher die Insekten in Ihrer Futtersuche bevor der Winter Einzug hält.

    Für sonnige Standorte

    Vitex agnus-castus / Mönchspfeffer
    Im Spätsommer bringt er mit seinen auffallenden, violettblauen und duftenden Blüten und Blättern Farbe in die Natur. Mit diesen Blüten erfreut er uns und Bienen jedes Jahr aufs Neue. Wie es sein Name schon verrät, ist sein Geruch und Geschmack pfeffrig. Die dunkelbraunen, kugeligen Früchte, welche nach der Blüte gebildet werden, sind sehr scharf und reich an ätherischen Ölen. Als Heilpflanze wir er heute noch bei verschiedenen Frauenleiden zum Einsatz gebracht.

    Caryopteris x clandonensis ‘Heavenly Blue’ / Bartblume
    Sie ist ein richtiges Anziehungsmagnet für Bienen und Hummeln. Aber auch bei uns Menschen ist diese Zierpflanze sehr beliebt. Sie überzeugt mit tief dunkelblau bis violetten Blüten und aromatisch duftenden Blättern. Da sie an den neuen Trieben ihre Blüten bildet, sollte die Bartblume für eine üppige Blütenbildung im Frühjahr zurückgeschnitten werden.

    Aster Dumosus-Gruppe ‘Augenweide’ / Kissenaster
    Mit ihren sternenförmigen Blüten bringen Sie sowohl Bienen, Gartenbeete wie auch unser Gesicht zum Strahlen. Wegen ihres Nektar- und Pollenangebots sind Astern sehr wichtig für Bienen. Neben den hohen Arten gibt es auch die niedrigen Arten, wie z.B. diese Kissenaster ‘Augenweide’. Im Garten sind Astern nicht mehr wegzudenken. Mit dem bunten Herbstlaub wetteifern die strahlenden Blüten in verschiedenen Farben.

    Calamintha nepeta ssp. nepeta / Quendel, Bergminze (sonnig)
    Sehr zur Freude von Hummeln und Bienen trumpft die Bergminze auf, wo es anderen Stauden zu trocken ist. Sie blüht unermüdlich bis September, oft sogar bis Oktober. Sogar das Laub dient manchen Schmetterlingen als Nahrung. Ihre Blütenwolken lassen harte Konturen verschwimmen und ihr Duft lädt zum Geniessen ein. Diese wenig durstige und anspruchslose Staude braucht nicht viel für eine prächtige Entfaltung.

    Für sonnige bis schattige Standorte

    Hedera helix 'Arborescens' / Strauch-Efeu
    Mit der späten Blütezeit zählt das Efeu zu einer Besonderheit unter den bienenfreundlichen Pflanzen. Neben den Bienen fahren aber auch Vögel und Schmetterlinge völlig auf die Pflanze ab. Das Strauch-Efeu ist eine breitaufrechte Altersform des einheimischen Efeus, der nicht mehr klettert. Dieses Kleingehölz kann im Garten, auf dem Sitzplatz oder der Terrasse in Szene gesetzt werden.

    Colutea arborescens / Blasenstrauch
    Beim Blasenstrauch kann man im Herbst die gelben Blüten, welche einem Schmetterling ähnlich sehen und aufgeblasenen Früchte gleichzeitig bewundern. In den Früchten sind schwarze Samen enthalten, welche giftig sind. Er bindet den Stickstoff mit seinen Wurzeln aus der Luft, so gilt er als Stickstoffsammler.

    Heptacodium miconioides / Sieben-Söhne-des-Himmels-Strauch
    Er ist die einzige Art der Gattung Heptacodium und stammt ursprünglich aus drei chinesischen Provinzen. Alleine seine gelbbraune bis braune, sich abblätternden Rinden sind ein dekorativer Blickfang. Nach einer kurzen Vorblüte im Juni präsentiert er im Spätsommer eine volle Blütenpracht als Höhepunkt im Garten. Sein Name bezieht sich auf die angenehm duftenden, rahmweissen Blüten, welche meist zu siebt zusammen die breiten Blütenrispen ergeben. Aus den Blüten gehen Fruchtstände hervor, welche diesen in nichts nachstehen. Auch sie sind mit ihrer leuchtend purpurroten Farbe sehr attraktiv und geben einen guten Kontrast zu den färbenden Blättern.

    Anemone hupehensis 'Prinz Heinrich' / Herbstanemone
    Wie es der Name schon verrät, ist die Herbstanemone eine spätblühende Staude und trumpft in dieser Jahreszeit richtig auf. Bis in den Oktober dauert die Blütezeit je nach Standort noch ein bisschen länger. Als Landeplatz für Bienen dienen ihre weit geöffneten Blüten. Mit Pollen helfen sie den Bienen, um diese Jahreszeit Nahrung zu finden. Diese pflegeleichte Staude wird von Hobbygärtnern sehr geschätzt.

    Für schattige Standorte

    Astilbe chinensis 'Pumila' / Prachtspiere 
    Für eine Bienenweide an schattigen Plätzen ist die Astilbe, auch Prachtspiere genannt, eine sehr gute Wahl. Mit den langen, zierlich, rosafarbenen Blütenständen ist die Staude ständig in Bewegung und wird ein bezaubernder Hingucker in Ihrem Garten. Bienen und weitere Insekten landen auf den Blüten, stillen ihren Hunger und heben gleich wieder ab. Man muss Sie nicht einmal sehen, man hört schon von Weitem, dass hier eine Massenverköstigung stattfindet.

    Hosta ‘Guacamole’/ Funkie 
    Diese ansprechenden Stauden werden an schattigen Standorten vor allem wegen ihrem wunderschönen Blattschmuck gepflanzt. Auf dem Speiseplan von Bienen stehen im Herbst die trichterförmigen Blüten der Funkie, die an langen Stängeln wachsen. Bei der Funkie gibt es eine Vielzahl von Arten und Sorten, so sind es heute über 100 Sorten, die bekannt sind.

    Tipp: Frühblüher

    Damit die Bienen nach ihrer Winterpause gleich wieder Nahrungsquellen finden, lohnt es sich, im Garten oder auch im Gefäss Blumenzwiebeln zu pflanzen. Zum Beispiel Krokusse (Crocus) sind im Februar sehr beliebt und eine gute Anlaufstelle. Es geht aber auch mit einer früh blühenden Weide, die von Februar bis März Kätzchen bilden und sehr gerne von Bienen bestäubt werden.